In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wie ein Kredit funktioniert und was Sie bei einer Kreditvergabe beachten müssen.
Audi A 8
Audi A8 - dank Kredit geht ein Traum in Erfüllung - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Einen Kredit benötigt man, wenn das nötige Kapital fehlt, um etwas zu kaufen.
  • Die Basis ist eine Bonitätsprüfung.
  • Der Kredit ist nicht geeignet, um bestehende Schulden zu bezahlen.

Traum da, Kapital fehlt

Einen Kredit braucht es dann, wenn eine Person zum aktuellen Zeitpunkt etwas nicht mit dem eigenen Kapital bezahlen kann. Er kommt jeweils zwischen einem Gläubiger bzw. Kreditgeber und einem Kreditnehmer bzw. Schuldner zustande. Der Schuldner erhält Geld für einen vorbestimmten Zeitraum.

Als Gegenleistung verrechnet der Gläubiger dem Schuldner einen definierten Jahreszinssatz auf die bestehende Gesamtschuld. Das bedeutet, dass der Schuldner dem Gläubiger nicht nur den ausgeliehenen Betrag, sondern zusätzlich Kreditzinsen zu bezahlen hat. Für viele Banken ist die Kreditvergabe eines der relevantesten, wenn nicht gar das wichtigste Geschäftsfeld.

Möbel
Neben dem Auto- und Hauskauf werden in der Schweiz auch häufig Kredite für Möbel vergeben. - Pexels

Bei einem Schweizer Konsumkredit muss dem Gläubiger nicht mitgeteilt werden, wofür genau man den Kredit benötigt. Somit ist dieser auch nicht an einen bestimmten Zweck gebunden. In der Schweiz werden Kredite vor allem für den Auto-, Haus-, Einrichtungs- und Möbelkauf oder zur Bündelung von mehreren Krediten verwendet.

Die Bonität oder auch Kreditwürdigkeit

Die Bonität, auch Kreditwürdigkeit genannt, ist die Basis dafür, ob man einen Kredit erhält oder nicht. Ist die Bonität hoch, stehen die Chancen gut. Ist die Bonität hingegen niedrig, erhält man vermutlich keinen Kredit. Die Bank befürchtet in diesem Fall, das Geld nicht rechtzeitig zurückzuerhalten.

In der Schweiz wird die Bonitätsprüfung mittels eines Bonitätsscores gemessen, dieser wird bei natürlichen Personen durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Die Gewichtung der einzelnen Faktoren ist jedoch dem Gläubiger überlassen:

- Angaben zu bisherigen Kreditabwicklungen

- Einkommenssituation

- Ausgabensituation

- Vermögenssituation

- Schuldensituation

Die Bonität entscheidet nicht nur darüber, ob Sie einen Kredit bekommen. Sondern sie beeinflusst auch Ihre Zinskosten. Wer eine hohe Bonität hat, kommt in den Genuss von tiefen Zinsen. Wer eine tiefe Bonität hat, bezahlt höhere Zinsen. Das ist so, weil in diesem Fall für den Schuldner das Risiko höher ist, dass er das geliehene Geld nicht mehr zurückerhält.

Für alle, die einen Kredit beantragen möchten, haben wir 4 Tipps zusammengetragen, damit es klappt.

1) Geplant vorgehen

Wer einen Kredit aufnimmt, sollte beachten, dass dadurch weitere Kosten entstehen. Sollen mit dem Kredit Schulden beglichen werden, braucht der Kreditnehmer einen Plan, wie er die Kosten begleichen will, die durch die Zinsen entstehen. Ansonsten ist es nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Kredit fällig wird.

Rechnen
Wer mit Krediten operiert, braucht einen gescheiten Plan, wie er mit den entstehenden Zinsen umgehen will. - Pexels

2) Kreditbetrag und Laufzeit richtig wählen

Je länger man eine Schuld auf sich trägt, desto länger hat der Gläubiger Anrecht auf seine Zinsen. Eine kurze Laufzeit und ein kleiner Kreditbetrag scheinen also der richtige Weg zu sein, um die Kosten gering zu halten. Auch weil niemand gerne lange eine Schuld mit sich herumträgt, sind kurze Laufzeiten auf den ersten Blick attraktiv. Das Motto hinter dieser Überlegung ist: «Möglichst schnell wieder aus den Schulden.»

Es ist aber im Gegenteil so, dass die längste Laufzeit häufig die beste Option ist. Denn die Zinsen berechnen sich danach, wieviel Schuld für welche Zeit noch offen ist. Wählt man eine kurze Laufzeit, so läuft man Gefahr, die hohen monatlichen Raten nicht regelmässig bezahlen zu können. Eine Ratenanpassung zu einer tieferen Rate ist – wenn überhaupt – nur mit einem negativen Eintrag möglich, welcher sich auf die Bonität negativ auswirken wird. Dieses Risiko kann einfach vermieden werden, indem man eine möglichst tiefe monatliche Rate bzw. lange Laufzeit wählt.

Und wenn Sie die Schuld in kürzerer Zeit abzahlen möchten als vereinbart, ist das auch kein Problem. Sagen wir, Sie haben eine Frist von zwei Jahren vereinbart, um Ihren Kredit abzubezahlen. Jetzt laufen die Geschäfte besser als erwartet und Sie zahlen jeden Monat doppelt so viel zurück, wie Sie vereinbart hatten. In diesem Fall sind Sie nach einem Jahr schuldenfrei, haben aber nur halb so viel Zins gezahlt, wie wenn Sie von Anfang ein Jahr vereinbart hätten

Kredit
Eine lange Laufzeit bietet Ihnen mehr Flexibiltät bei der Rückzahlung. - Pixabay - Pixabay

Und falls eine unvorhergesehene Investition nötig wird oder sich etwas in Ihrem Rückzahlungsplan ändert, können Sie Ihre Schuld einfach wieder in den Raten abzahlen, die Sie von Anfang an im Vertrag vereinbart hatten. Eine längere Laufzeit bietet also insgesamt den Vorteil einer grösseren Flexibiliät.

3) Nicht wahllos Kreditanfragen verschicken

Bei normalen Geschäften lautet die Devise «Vergleichen, vergleichen, vergleichen». Wollen Sie zum Beispiel eine neue Küche bauen, holen Sie möglichst viele Offerten ein. Wenn es um Konsumkredite geht, werden aber alle Anfragen in der ZEK (Schweizer Zentralstelle für Bonitätsinformationen) registriert. Je mehr Kreditanfragen Sie stellen, umso geringer wird die Chance, dass man Ihnen einen Kredit gewährt.

Denn wenn der Kreditgeber sich über Sie informiert und sieht, wie viele Kreditanfragen Sie schon gestellt haben, wird er stutzig. Es sieht dann so aus, als hätten Sie von all den andern Banken, die Sie angeschrieben haben, negative Antworten bekommen. Auch wenn der Kreditgeber nichts Negatives an Ihnen findet, wird er sich denken, dass etwas mit Ihnen nicht stimmen kann, wenn Sie schon andernorts so viele Anträge gestellt haben.

Das heisst, Sie sollten nicht einfach wahllos Anfragen an Kreditgeber schicken. Da man aber nicht von jedem Gläubiger als gleich kreditwürdig eingestuft wird und diese Einstufung beeinflusst, wie hohe Zinsen man bezahlt, stellt sich die Frage, nach welchen Kriterien man sich seinen Kreditgeber aussuchen soll.

4) Mit Vergleichsplattformen und Kreditvermittler zum Erfolg

Die erste Möglichkeit: Vergleichsplattformen. Mit deren Hilfe können Sie sich darüber informieren, bei welchem Anbieter es mit der eigenen Bonität am wahrscheinlichsten ist, einen Kredit zu erhalten. Und dann bei möglichst wenigen Kreditanbietern einen Kredit beantragen.

Sie sich bei einem Kreditvermittler melden. Diese prüfen intern Ihre Kreditkonstellation und vermitteln Sie dann an die richtige Bank. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Bewilligung zu besseren Konditionen um ein Vielfaches.

Eine günstige Option sind auch Online-Kredite. Aber hüten Sie sich vor unseriösen Anbietern: Per Mailings, im Internet oder auf den Social-Media-Kanälen treiben immer wieder Kreditbetrüger ihr Unwesen. Sofort-Kredite zum Beispiel sind in der Schweiz verboten.

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