Sebastian Vettel – Binotto: «Nur Lauda und Schumacher waren besser»

Am Sonntag nimmt Sebastian Vettel zum letzten Mal für Ferrari an einem Formel-1-Grand-Prix teil. Die Bilanz nach sechs Jahren ist auch ohne WM-Titel positiv.

In Singapur feiert Sebastian Vettel 2019 seinen 14. und letzten Grand-Prix-Sieg mit Ferrari in der Formel 1. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sebastian Vettel bestreitet in Abu Dhabi sein letztes Formel-1-Rennen für Ferrari.
  • Der 33-jährige Deutsche muss die Scuderia nach sechs Jahren ohne WM-Titel verlassen.
  • Trotzdem ist dem Vierfach-Weltmeister sein Eintrag in die Ferrari-Geschichtsbücher sicher.

Wenn am Sonntag in Abu Dhabi die Zielflagge fällt, endet nicht nur die Formel-1-Saison 2020. Zugleich geht auch die sechs Jahre währende Ferrari-Karriere von Sebastian Vettel zu Ende. Der Deutsche muss die Scuderia verlassen, Carlos Sainz übernimmt ab 2021.

Der Blick zurück auf seine Jahre in Rot wird für den vierfachen Weltmeister bittersüss bleiben. Mit 14 Grand-Prix-Siegen – ein weiterer wird am Wochenende wohl nicht dazukommen – ist die Bilanz nicht schlecht.

Nur Lauda und Schumacher waren besser

«Sebastian verlässt Ferrari als Fahrer mit den drittmeisten Siegen in unserer Geschichte», mahnt Teamchef Mattia Binotto gegenüber «Sport Bild». «Nur Michael Schumacher und Niki Lauda waren besser als er. Das zeigt die riesigen Fussstapfen, die er bei uns hinterlässt.»

Aber das ganz grosse Ziel, der Weltmeistertitel mit Ferrari, das blieb Vettel verwehrt. Und nichts anderes war das erklärte Ziel beim Wechsel von Red Bull zur Scuderia Ende 2014. Er wollte es seinem grossen Idol Schumacher gleichtun.

Sebastian Vettel (Ferrari) setzt seinen Helm auf. - Scuderia Ferrari

«Wenn man nur danach geht, sind wir gescheitert», gesteht der Deutsche gegenüber «Sport Bild». Sebastian Vettel sollte die Scuderia nach sieben titellosen Jahren wieder an die Spitze führen. Mittlerweile wartet Maranello seit 13 Jahren auf eine WM-Krone.

Sebastian Vettel hat noch nicht genug

Der neue Hoffnungsträger in Italien kommt aus Monaco, ist zehn Jahre jünger und heisst Charles Leclerc. Der Jungstar lief Vettel schon in seinem ersten Ferrari-Jahr den Rang als Teamleader ab. Er ist langfristig als Nummer eins eingeplant.

Sebastian Vettel (Ferrari) nach dem Bahrain-GP der Formel 1. - Scuderia Ferrari

Und Vettel? Der vierfache Weltmeister hat das Kapitel Formel 1 noch nicht ganz abgeschlossen. Ab 2021 startet der Deutsche für das Racing-Point-Team, das dann Aston Martin heisst. Und das in Bahrain gerade seinen ersten Formel-1-Sieg holte...

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