Jack Miller: Ducati-Chef Ciabatti lobt seinen MotoGP-Neuzugang

Ab 2021 startet Jack Miller nicht mehr im Pramac-Kundenteam, sondern im Ducati-MotoGP-Team. Der Australier sei «einer der Schnellsten», lobt sein neuer Chef.

Jack Miller (re.) im Gespräch mit einem Mechaniker. - Gold & Goose/Red Bull Content Pool

Das Wichtigste in Kürze

  • Jack Miller startet ab der Saison 2021 im Ducati-Werksteam in der MotoGP.
  • Der Australier soll laut Ducati-Sportchef Paulo Ciabatti «frischen Wind» ins Team bringen.

Die kommende MotoGP-Saison bringt einiges an Änderungen auf dem MotoGP-Fahrermarkt mit sich. Der Wechsel von Fabio Quartararo ins Yamaha-Werksteam stand schon länger fest. Seit kurzem ist nun auch klar: Jack Miller startet ab 2021 für das Ducati-Werksteam.

Der Wechsel des Australiers aus dem Pramac-Kundenteam in die Werksmannschaft ist keine Überraschung. «Jack gehörte schon zu den Kandidaten, als wir Ende 2019 über die Zukunft gesprochen haben. Wir wollten die ersten vier, fünf Rennen abwarten, um die bestmögliche Wahl zu treffen», so Ducati-Sportchef Paulo Ciabatti.

Bringt Jack Miller neuen Schwung ins Ducati-Team?

«Aber wegen der Pandemie hat sich alles verschoben. Und es wäre etwas spät, wenn wir nun bis Ende Juli mit der Entscheidung gewartet hätten.» Der Italiener ist voll des Lobes für seinen Neuzugang. «Wir sind überzeugt, dass er der Richtige ist, um ab 2021 neuen Schwung ins Werksteam zu bringen.»

Jack Miller (Ducati) im Einsatz während des MotoGP-Rennens in Japan 2019. - Gold & Goose/Red Bull Content Pool

Eines der Argumente, die für Jack Miller sprachen, ist das Alter des Australiers. Mit seinen erst 25 Jahren hat er bereits fünf MotoGP-Jahre hinter sich. 2016 feierte er einen Überraschungssieg in Assen, im Vorjahr holte er fünf Podestplätze. «Wir erkennen viel Potenzial, das er noch ausschöpfen kann», so Ciabatti.

Millers Verpflichtung wirft auch Fragen auf, wer in der kommenden Saison sein Teamkollege wird. Die Verhandlungen mit Star-Pilot Andrea Dovizioso ziehen sich in die Länge, man streitet über das Gehalt. Danilo Petrucci muss sich nach Alternativen umsehen, im Superbike-WM-Team von Ducati wäre Platz. Und im Aprilia-MotoGP-Werksteam ist langfristig noch kein Ersatz für den doping-gesperrten Andrea Iannone gefunden.