YB: Fans setzen Zeichen gegen Sicherheitsdirektor Reto Nause

Im Zoff um Kollektivstrafen in der Super League schiessen die Anhänger von YB beim 5:1-Heimsieg gegen Yverdon gegen Sicherheitsdirektor Reto Nause.

Die Fans von YB nehmen Sicherheitsdirektor Reto Nause als «Baron MünchNause» aufs Korn. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fans von YB schiessen per Banner gegen den Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause.
  • Sie vergleichen ihn mit dem «Lügenbaron» Münchhausen und werfen ihm Eskalation vor.
  • Nause gilt als Verfechter der höchst umstrittenen Kollektivstrafen gegen Fans.

Die Diskussion um Kollektivstrafen im Schweizer Fussball ist noch lange nicht beendet. Beim Spiel zwischen Tabellenführer YB und Aufsteiger Yverdon setzen die Berner Fans die nächste Spitze.

Im Visier diesmal: Der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause, den die YB-Anhänger per Banner aufs Korn nehmen.

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Beim ersten Heimspiel gegen GC hatten die Anhänger der Berner noch Stadionverbot gehabt: Wegen Sachbeschädigungen beim letzten Duell auswärts in Zürich wurde die Fankurve im Wankdorf gesperrt.

Gegen Yverdon waren die Berner Fans nun wieder dabei – und schossen per Banner gegen Nause.

«Baron Münchnause – zueständig für Lügegschichte u Eskalation», schreiben die Fans von YB darauf.

Die Spitze gegen den «Lügenbaron» ist deutlich: Gleich dem historischen Vorbild Baron Münchhausen und dessen Ritt auf der Kanonenkugel zeichne sich Nause durch Lügen und Übertreibungen aus.

Der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause. - Keystone

Nause beharrte in Sachen Kollektivstrafen zuletzt auf der Notwendigkeit, weil sich Einzeltäter nicht stellen würden.

Die Schweizer Fan-Szene hingegen verurteilt die Strafen geschlossen. Auch aus der Politik gab es für die Kollektivstrafen zuletzt scharfe Kritik – diese würden nichts bringen.

Hinweis: Der Baron Münchhausen (geboren 1720) war ein deutscher Adliger. Bekannt wurde er durch seine militärischen Abenteuer in Russland, die oftmals (humorvoll) übertrieben waren. Durch seine Reisegeschichten wurde er zum «Lügenbaron».