Spiel in der Copa Libertadores fünfmal unterbrochen

Erneut musste ein Spiel in der Copa Libertadores unterbrochen werden. Der Grund dafür liegt in den tagelangen Protesten in Kolumbien.

Demonstranten und Polizei trafen am Donnerstag in der Nähe des Austragungsortes des Spiels der Copa Libertadores in Barranquilla aufeinander. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Spiel zwischen América de Cali und Atlético Mineiro musste unterbrochen werden.
  • Es fand in der kolumbianschen Hafenstadt Barranquilla statt.
  • Seit Wochen kommt es im Land zu gewalttätigen Protesten.

Das Spiel in der Copa Libertadores zwischen América de Cali und Atlético Mineiro in der Hafenstadt Barranquilla ist unterbrochen worden: und das mindestens fünfmal. Dies wegen der tagelangen Proteste in Kolumbien.

Die Fussballer seien wegen der Wirkung des Tränengases in einer der Pausen sogar einmal in die Kabine gegangen. Dies berichteten kolumbianische und brasilianische Medien am Donnerstag (Ortszeit). Das Tränengas wurde ausserhalb des Stadions eingesetzt.

Copa Libertadores: Demonstranten blockierten Hotel

Am Tag zuvor war bereits das Spiel zwischen Junior Barranquilla und River Plate unterbrochen worden. Die Partie zwischen Atlético Nacional und Nacional Montevideo am Donnerstag begann mit Verspätung, weil Demonstranten das Hotel blockierten. Zwar waren Partien in Kolumbien wegen der Proteste verlegt worden. Aber der südamerikanische Fussball-Verband Conmebol überzeugte die Delegation von Nacional Montevideo, dass genügend Sicherheit bestünde, um das Spiel auszutragen.

In Kolumbien soll im Sommer – parallel zu den Europameisterschaften – vom 13. Juni bis 10. Juli zusammen mit Argentinien die Copa América stattfinden. Die Copa América ist die traditionsreiche Kontinental-Meisterschaft der Nationalmannschaften in Südamerika.

Seit zwei Wochen kommt es in Kolumbien zu vielen gewalttätigen Protesten und Ausschreitungen, es gab bisher mindestens 42 Tote.