Gerardo Seoane: Kann der Leverkusen-Trainer die Krise überwinden?

In der letzten Saison führt Gerardo Seoane Bayer Leverkusen auf Rang drei und damit in die Champions League. Diese Euphorie ist jedoch längst verpufft, die derzeitige Gemütslage ist alles andere als gut.

Die ersten drei Bundesliga-Partien der neuen Spielzeit hat Bayer verloren. Zuletzt unterliegt das Team zuhause gegen Hoffenheim mit 0:3. Die TSG wird seit Sommer von FCZ-Meistertrainer André Breitenreiter (48) trainiert.

Zudem blamiert sich die «Werkself» vor drei Wochen im DFB-Pokal gegen Drittligist Elversberg und scheidet aus. So schlecht ist Leverkusen noch nie in die Saison gestartet.

Auf Seoane warten jetzt drei wegweisende Spiele. Als nächstes gastiert sein Team in Mainz. Dann folgen die Begegnungen gegen Freiburg und Hertha Berlin.

Auf dem Papier sind das alles machbare Aufgaben. Und: Mit den Ambitionen der Leverkusener müssen mindestens sieben Punkte her. Ansonsten könnte es für den Coach ungemütlich werden, da sind sich auch die Experten einig.

Es stellt sich jedoch die Frage: Kann Gerardo Seoane Krise? Für den erfolgsverwöhnten Übungsleiter ist die derzeitige Situation nämlich Neuland.

Seoane lanciert seine Trainer-Karriere 2018 beim FCL. Nach einer erfolgreichen Rückrunde mit zehn Siegen wechselt er im Sommer zu YB.

Dort holt er dreimal in Folge den Meistertitel. Abgesehen von einem Ausrutscher im Cup (0:4-Achtelfinalpleite 2019 gegen Luzern) gelingt ihm in Bern beinahe alles.

In seiner ersten Saison als Leverkusen-Trainer holt «Gerry» 19 Siege, sein Team spielt im Herbst Königsklasse. In Deutschland schwärmen die Medien vom Schweizer Coach.

Doch jetzt gerät der Motor von Bayer erstmals ins Stocken. Wie Seoane mit dieser Situation umgehen kann, wird sich in den kommenden Partien zeigen. Aus Schweizer Sicht ist ihm der Turnaround sicherlich zuzutrauen.