BVB – Schiri gibt nach Bochum-1:1 Fehler zu: «Fühle mich beschissen»

Dortmunds 1:1 beim VfL Bochum sorgt auch wegen strittiger Schiedsrichter-Entscheidungen für Diskussionen. Nun räumen Schiri und DFB Fehler ein.

Schiedsrichter Sascha Stegemann (2.v.l.) lag im Spiel der Dortmunder bei einer Strafstoss-Entscheidung falsch. - Federico Gambarini/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Jetzt meldet sich Schiri Sascha Stegemann zu Wort.
  • Der Unparteiische brachte den BVB gestern wohl um den Sieg.
  • Beim nicht gegebenen Penalty räumt der 38-Jährige Fehler ein.

Nach der heftigen Kritik von Dortmunder Verantwortlichen am Schiedsrichtergespann um Sascha Stegemann beim 1:1 der Borussia beim VfL Bochum hat der DFB einen Fehler des Unparteiischen eingeräumt.

Zum nicht geahndeten Foul von Bochums Danilo Soares im Strafraum an Nationalspieler Karim Adeyemi heisst es in einem Statement: «Er spielt den Ball nicht, trifft stattdessen ausschliesslich den Gegner und bringt ihn zu Fall. Das ist ein Foul und somit ein Strafstoss, wie es auch die TV-Bilder belegen.»

Sascha Stegemann sieht nicht, dass Karim Adeyemi abgeräumt wird. Der BVB bekommt keinen Penalty – ein Fehlentscheid. - Keystone

Auch Schiri Sascha Stegemann meldet sich zu Wort – und auch er sieht ein, dass sein Nicht-Pfiff ein Fehler war. «Nach Betrachten ist es ein Strafstoss in der Situation mit Adeyemi für den BVB. Ich hatte es auf dem Platz überhaupt nicht so gesehen», sagt er zur «Bild».

Und weiter: «Der Verteidiger hatte ein hohes Tempo und ich war mir sicher, Adeyemi hatte das Bein reingestellt. Der Video-Assistent hat sich die Szene natürlich angeschaut und bewertet. Die Einschätzung war: keine offensichtliche Fehlentscheidung. Deshalb gab es auch nicht die Empfehlung, dass ich es mir selbst noch mal anschaue.»

Stegemann sagt ehrlich: «Ich ärgere mich ungemein, fühle mich beschissen. Es war eine sehr, sehr kurze Nacht, es geht mir nicht gut damit.»

Bosse des BVB stinksauer

Dortmunds Trainer Edin Terzic und Sportdirektor Sebastian Kehl hatten vor allem bemängelt, dass sich Stegemann diese Situation und andere strittige Szenen am Freitagabend nicht noch einmal im Video angeschaut hatte.

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«Die Erwartungshaltung muss bleiben, dass solche Vorgänge vom Schiedsrichter auf dem Platz richtig entschieden werden, ohne dass eine Unterstützung durch den Video-Assistenten notwendig wird», schrieb der Deutsche Fussball-Bund.

DFB verteidigt nicht gegebenen Handelfmeter

Die Dortmunder hatten sich zudem über zwei weitere Situationen aufgeregt. Vor dem 1:0 der Bochumer hatten sie ein Foul an BVB-Mittelfeldspieler Emre Can gesehen. Diese Szene kommentierte der DFB nicht.

Dortmunds Trainer Edin Terzic tröstet Donyell Malen nach der Partie. - Federico Gambarini/dpa

Zudem hatte die Borussia einen Handelfmeter gefordert, nachdem VfL-Verteidiger Erhan Masovic den Ball im Strafraum an den Arm bekommen hatte.

Die Sportliche Leitung der DFB Schiri GmbH kommentierte die Situation so: «Der Abwehrspieler versucht, mit dem rechten Bein voraus, einen Schuss abzublocken. Der Ball geht aber gegen das linke Bein und über den Oberkörper an den linken Oberarm, der in diesem Bewegungsablauf vom Schiedsrichter nicht als unnatürliche Vergrösserung der Körperfläche eingestuft wird, sondern als eine natürliche Bewegung, um den Körper in der Fallbewegung abzustützen. Diese Bewertung des Vorganges durch den Schiedsrichter ist nach Sicht der TV-Bilder nachvollziehbar.»

Tabelle

1. Bundesliga - Bundesliga (12.05.2024) Sp Tore Pkt
1. Bayern München 34 92:38 71
2. Borussia Dortmund 34 83:44 71
3. RB Leipzig 34 64:41 66
4. Union Berlin 34 51:38 62
5. SC Freiburg 34 51:44 59
6. Bayer Leverkusen 34 57:49 50
7. Eintracht Frankfurt 34 58:52 50
8. VfL Wolfsburg 34 57:48 49
9. FSV Mainz 05 34 54:55 46
10. Borussia Mönchengladbach 34 52:55 43
11. FC Köln 34 49:54 42
12. 1899 Hoffenheim 34 48:57 36
13. Werder Bremen 34 51:64 36
14. VfL Bochum 34 40:72 35
15. FC Augsburg 34 42:63 34
16. VfB Stuttgart 34 45:57 33
17. FC Schalke 04 34 35:71 31
18. Hertha Berlin 34 42:69 29