Tierversuchsverbot

Am 13. Februar 2022 hat die Schweiz über die Volksinitiative «Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot» abgestimmt. Dadurch gäbe es keine neuen Medikamente mehr, die durch Versuche an Tieren und Menschen entwickelt werden. Die Initiative wurde mit 79,1 Prozent der Stimmen abgelehnt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Tierversuchsverbots-Initiative will Tierversuche ohne Wenn und Aber verbieten.
  • Auch wird der Import von gewissen ausländischen Produkten verboten.
  • Die Schweizer Bevölkerung stimmte am 13. Februar 2022 über die Volksinitiative ab.

Die Volksinitiative «Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot» kam am 13. Februar 2022 in der Schweiz zur Abstimmung. Sie sieht ein rigoroses Verbot von Tierversuchen vor.

Die Initiative wurde mit 79,1 Prozent der Stimmen abgelehnt. Die Stimmbeteiligung lag bei 44,2 Prozent.

Infos zum Tierversuchsverbot

Neben dem kompletten Verbot von Tierversuchen in der Schweiz wird auch der Import eingeschränkt. Produkte, die mittels Tierversuchen entwickelt wurden, sollen künftig nicht mehr eingeführt werden. In der Schweiz soll der Bund den Umstieg auf alternative Forschungsmethoden unterstützen.

Lesen Sie hier alle Informationen rund um das Tierversuchsverbot.

Empfehlung des Bundesrats

Sowohl Bundesrat als auch National- und Ständerat stellen sich gegen das totale Tierversuchsverbot. Die geforderte Gesetzesänderung sei zu radikal. Sie könnte sich stark negativ auf das Gesundheitswesen, die Forschung und die Wirtschaft auswirken.

Gesundheitsminister Alain Berset beantwortet Fragen nach einer Pressekonferenz. - keystone

Argumente für ein Tierversuchsverbot

Das Initiativkomitee setzt sich in erster Linie für das Wohl der Tiere ein. Es seien alternative Forschungsmethoden vorhanden, welche man durch ein Ja fördern würde. Die Forschung an Tier und Mensch liefere ausserdem nur Durchschnittswerte. Medizinisch müsste man sich aber am Individuum orientieren.

Die Argumente der Befürworter aus dem Initiativkomitee findet Sie hier.

Schachteln mit Unterschriften stapeln sich vor der Bundeskanzlei bei der Einreichung der Unterschriften für das Tierversuchsverbot. - keystone

Argumente gegen ein Tierversuchsverbot

Die Schweiz verfügt schon jetzt über eine strenge Gesetzeslage für Tier- und Menschenversuche. Somit wird das Leid für Tiere schon jetzt möglichst klein gehalten. Der geforderte Importstopp würde kranke Menschen für ihre Behandlung teilweise ins Ausland zwingen. Gewisse Forschung und Produktion würde sich – mitsamt Arbeitsplätzen – ins Ausland verschieben.

Lesen Sie hier mehr über die Argumente der Gegner der Volksinitiative.