Krieg in der Ukraine: Selenskyj reist überraschend nach Berlin
Wolodymyr Selenskyj soll am Mittwoch in Berlin erwartet werden, um mit Friedrich Merz über den Krieg in der Ukraine zu sprechen.

Drei Wochen nach dem Besuch von Bundeskanzler Merz in Kiew reist der ukrainische Präsident Selenskyj offenbar überraschend nach Berlin. Bei dem Treffen soll es vor allem um mögliche Schritte zu weiteren Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland gehen.
Merz wolle Selenskyj über neue EU-Sanktionen gegen Russland informieren, um den Druck auf Moskau zu erhöhen, so der «Spiegel». Zusätzlich sei ein Treffen mit dem Bundespräsidenten geplant, bei dem es auch um den Krieg in der Ukraine gehen dürfte.
Krieg in der Ukraine eskaliert weiter
Die Gespräche finden vor dem Hintergrund der jüngsten Eskalation im Krieg in der Ukraine statt. Russland hat in den vergangenen Nächten die Ukraine massiv mit Drohnen und Raketen angegriffen, zahlreiche Zivilisten wurden getötet.

Selenskyj fordert vom Westen mehr Unterstützung und Druck auf Moskau, da die russischen Angriffe weiter zunehmen. Die Situation bleibt angespannt, weil Russland eine Waffenruhe weiterhin ablehnt.
Die EU bereitet laut «Euronews» ein neues Sanktionspaket vor, das unter anderem weitere Banken vom internationalen Zahlungssystem Swift abkoppeln soll. Merz unterstützt demnach zudem die Unterbindung des Betriebs der Nord-Stream-Gaspipelines, um Russlands Wirtschaft weiter zu schwächen.
Berliner Polizei hält sich bedeckt
Bei Selenskyjs Besuch in Berlin sind erneut umfangreiche Sicherheitsmassnahmen geplant, wie die «Berliner Morgenpost» berichtet. Bereits bei früheren Aufenthalten kam es zu erheblichen Einschränkungen im Strassen- und Nahverkehr.
Die Berliner Polizei hat laut «rbb» bislang keine offiziellen Informationen zu einem Staatsbesuch, wie ein Sprecher auf Anfrage erklärte. Die Medien berichten dennoch übereinstimmend über die geplanten Treffen.
Selenskyjs Reise nach Berlin steht laut Spiegel im Zeichen intensiver diplomatischer Bemühungen, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Die Gespräche mit Merz und Steinmeier sollen neue Impulse für die internationale Unterstützung der Ukraine setzen.