Ständerat

Pensionskassen müssen Verwaltungskosten nicht offenlegen

Keystone-SDA
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Bern,

Pensionskassen müssen ihre Verwaltungskosten nicht offenlegen, entscheidet der Ständerat.

Verwaltungskosten
In den Augen der Mehrheit im Ständerat ist die Transparenz der Verwaltungskosten bei den Vorsorgeeinrichtungen der zweiten Säule bereits gewährleistet. (Symbolbild) - keystone

Pensionskassen sollen nicht zur Offenlegung ihrer Verwaltungskosten verpflichtet werden. Dieser Meinung ist der Ständerat. Er hat am Mittwoch eine entsprechende Motion aus dem Nationalrat abgelehnt.

Mit 24 zu 16 Stimmen bei 2 Enthaltungen sagte die kleine Kammer Nein zum Vorstoss der Sozial- und Gesundheitskommission des Nationalrats (SGK-N). Das Geschäft ist damit vom Tisch.

In den Augen der Mehrheit im Ständerat ist die Transparenz der Verwaltungskosten bei den Vorsorgeeinrichtungen der zweiten Säule bereits gewährleistet. Kommissionssprecherin Brigitte Häberli-Koller (Mitte/TG) wies wie Sozialministerin Elisabeth Baume-Schneider darauf hin, dass die Pensionskassen ihre Verwaltungskosten bereits gemäss geltendem Recht den Arbeitgebenden und Versicherten offenlegen müssen.

Obwohl es gesetzlich nicht vorgeschrieben sei, veröffentlichten zahlreiche Einrichtungen ihre Kosten bereits freiwillig, sagte Häberli-Koller. Die Einführung einer allgemeinen Pflicht würde einen unverhältnismässigen Mehraufwand für die kleinen Einrichtungen und Stiftungen darstellen, die beispielsweise über keine Internetpräsenz verfügen.

Verzerrte Angaben und fehlende Kontrolle

Eine Minderheit um Flavia Wasserfallen (SP/BE) plädierte dagegen für mehr Transparenz, um einen Vergleich der Verwaltungskosten – ähnlich wie bei den Krankenversicherern der obligatorischen Krankenpflegeversicherung – zu ermöglichen. Dies würde den Wettbewerb fördern.

Im Jahr 2021 gaben Vorsorgeeinrichtungen rund 7 Milliarden Franken für die Verwaltung aus. «Experten sagen, dass es ein Sparpotenzial von 2 Milliarden Franken gibt», sagte Wasserfallen. Ohne mehr Transparenz lasse sich dies nicht überprüfen.

Auslöser für die Motion war ein Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK). Demnach ist die Kostentransparenz in der beruflichen Vorsorge zwar insgesamt zufriedenstellend. Bei den Verwaltungskosten gebe es teilweise aber verzerrte Angaben.

Kommentare

User #2561 (nicht angemeldet)

Man rechne. Ein kleinere PK verwaltet 1 Milliarden und macht eine Rendite von ca. 7-8%. Das sind 70-80 Millionen. Davon zahlt sie wenn es hoch get 15-20 Millionen an die Versicherten, der Rest wird behalten für schöne Luxusautos, Luxusimmobilien und noch ein klein weniges als Renten. Tolles Geschäft.

User #8271 (nicht angemeldet)

Blackbox ist immer gut, man macht sachen und dreinreden tut niemand wohl.

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