Initiativprojekt: Junge SVP will Löhne von Parlamentariern kürzen

Die Junge SVP will eine neue Initiative lancieren. Parlamentarier sollen künftig weniger verdienen. Mitstreiter hat die Jungpartei noch keine gefunden.

David Trachsel, Präsident der Jungen SVP, setzt sich für schärfere Abtreibungsregeln ein. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Junge SVP hat ein neues Projekt: Eine Initiative zur Kürzung der Löhne im Parlament.
  • Die Junge SVP stört sich daran, dass der Milizgedanke im Parlament verloren ginge.
  • Mitstreitende hat die rechte Jungpartei noch keine gefunden.

«Parlamentsreform: Schluss mit dem Berufsparlament»: Unter diesem Titel läuft ein Initiativprojekt der Jungen SVP. Es hat zum Ziel, die Löhne der Parlamentsmitglieder drastisch zu senken. Noch sucht die Jungpartei aber Mitstreiter.

«Es ist unser grosses Projekt für die nächsten zwei bis vier Jahre», sagte David Trachsel, Präsident Junge SVP, am Donnerstag. Das Vorhaben sei ihnen ernst. «Wir sind zutiefst überzeugt, dass das Parlament reformiert werden muss.»

Milizgedanke im Parlament gehe verloren

Das heutige Milizparlament ist für die Junge SVP nicht mehr als ein Mythos. Die eine Hälfte der Parlamentarierinnen und Parlamentarier seien Polit-Halbprofis, die andere Hälfte reine Berufspolitiker, sagte Trachsel. «Wir finden es schlecht, dass der Milizgedanke verloren geht.»

Dass immer mehr Mitglieder des National- und Ständerats keinen Hauptberuf ausüben, hat für die Junge SVP viele negative Konsequenzen. So würden beispielsweise immer mehr «kostspielige Show-Vorstösse» eingereicht, was eine «enorme Regulierungsflut und Bürokratie» verursache.

Junge SVP-Präsident David Trachsel - Keystone

Den Hebel ansetzen will die Jungpartei deshalb bei den Löhnen. Heute verdient ein Mitglied der grossen Kammer rund 130'000 Franken, in der kleinen Kammer rund 140'000 Franken. Künftig soll die Obergrenze bei 100'000 Franken liegen. Noch lieber wäre der Jungen SVP eine Kürzung auf die Hälfte eines durchschnittlichen Schweizer Jahreslohns, also auf rund 40'000 Franken.

Noch keine Mitstreitenden gefunden

Trachsel ist sich bewusst: Je extremer die definitive Forderung sein wird, desto weniger Mitstreiter wird die rechte Jungpartei haben. Derzeit liefen Gespräche «mit anderen Parteien und Organisationen». Konkreter wollte Trachsel nicht werden.

Der definitive Entscheid über die Lancierung einer Volksinitiative wird die Delegiertenversammlung fällen. Davor will der Parteivorstand der Jungen SVP am 26. März einen Grundsatzbeschluss fassen.