Südkoreaner Chung wird Nachfolger von Chailly an der Scala

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Italien,

Der südkoreanische Dirigent Myung-Whun Chung wird die Nachfolge von Riccardo Chailly an der Scala antreten.

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Die Mailänder Scala ist eines der bekanntesten Opernhäuser der Welt. (Archivbild) - Keystone

Der Vertrag des italienischen Musikdirektors läuft im Jahr 2026 aus. Der Verwaltungsrat des Mailänder Opernhauses bestätigte am Montag damit einen Vorschlag des Intendanten Fortunato Ortombina. Chung, der wie Chailly 72 Jahre alt ist, wird die Scala bis 2030 leiten, so der Verwaltungsrat des Theaters.

Er war 2023 von dem Mailänder Opernhaus mit dem Titel des Dirigenten Emeritus gewürdigt worden. Chung zählt zu den weltweit meistgeschätzten Dirigenten. Seine Zusammenarbeit mit der Scala begann 1989.

Von Seoul nach Mailand: Eine beeindruckende Karriere

Er gab seine ersten Klavierkonzerte bereits im Alter von sieben Jahren in Seoul mit dem Philharmonischen Orchester Seoul. Nachdem die Familie in die USA ausgewandert war, begann er seine Ausbildung in New York.

Positionen als Chefdirigent bekleidete Chung beim Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken, an der Opéra Bastille in Paris und bei der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. 15 Jahre stand er als Musikdirektor dem Orchestre Philharmonique de Radio France vor.

Daneben bekleidet er verschiedene Ämter in seiner Heimat. Beispielsweise als Künstlerischer Direktor sowohl des Seoul Philharmonic Orchestra als auch des Asia Philharmonic Orchestra, das asiatische Musiker aus den grossen Orchestern der Welt für Konzertprojekte zusammenführt.

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Kommentare

User #1957 (nicht angemeldet)

Jaebeol (deutsch ‚reiche Sippe‘) ist der koreanische Begriff für ein großes Familienunternehmen, das meist aus verschiedenen Sparten besteht, also ein Mischkonzern (Konglomerat) ist. Aus sozialwissenschaftlicher Perspektive handelt es sich bei den Jaebeol um Gruppen von Familienunternehmen, deren Kapitalanteile innerhalb der Jaebeols konzentriert sind und nur selten oder nur partiell auf Aktienmärkten gehandelt werden. Da das südkoreanische Recht die Bildung von Holding-Gesellschaften verbietet, werden die Einzelunternehmen durch enge familiäre Bindungen zusammengehalten. Die Netzwerkbeziehungen innerhalb der Gründerfamilie ermöglichten die Bildung weitgehend unbürokratischer und autokratisch geführter Entscheidungssysteme, die eine „faktische Konzernbildung“ als Kernstruktur der südkoreanischen Wirtschaft etablierten. Mit diesem System wurden über Jahrzehnte hinweg sehr gute wirtschaftliche Ergebnisse erzielt. Obwohl die südkoreanische Regierung seit der Asienkrise 1997 versucht, den Einfluss der Jaebeols zurückzudrängen, bleiben sie weiterhin bestimmende Faktoren der südkoreanischen Wirtschaft. Damit entsprechen sie auch der Bedeutung der ehemaligen Zaibatsu (Keiretsu) in der japanischen Wirtschaft.

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