Dschungelcamp: Papis konnte Homosexualität nie offenlegen

Papis erzählt Jolina im Dschungelcamp, was seine Mutter von seiner Sexualität hält. Seit 20 Jahren hütet er ein Geheimnis.

Vielen Menschen im Senegal gehe es wie ihm im Dschungelcamp. - RTL / Stefan Thoyah

Das Wichtigste in Kürze

  • Papis berichtet während einer Nachtwache, wie seine Mutter seine Sexualität sieht.
  • Er war mit seinem Freund seit 20 Jahren nie im Senegal.

Papis erzählt bei einer Nachtwache im Dschungelcamp über seine Sexualität. Er konnte seine Homosexualität nicht offenlegen, obwohl seine Mutter davon wisse: «Hätte sie einen schwulen Sohn in die Familie gebracht, wäre sie die Schande der Familie gewesen.»

Jolina hört im Dschungelcamp Papis gespannt zu, wie er über seine Sexualität spricht. - Foto: RTL, RTL+

Seine Mutter hat ihm nie wörtlich gesagt, dass sie akzeptiert, dass Papis schwul ist. Vielmehr habe sie es umschrieben: 'Ich weiss, du hast dich für ein anderes Leben entschieden, aber danke, dass du die Familie schützt.' Eigentlich hätte Papis darauf direkt anders reagieren müssen, aber er will seine Mutter schützen.

Ein Schrei nach Hilfe

Besonders geht es Papis ans Herz, dass es vielen Menschen im Senegal so geht. Oft schreiben ihn 18- oder 20-Jährige an, die in derselben oder ähnlichen Situation sind:

«Es ist ein Schrei nach Hilfe und du kannst nichts machen.» Er fügt hinzu: «Klar, man kann nicht die ganze Welt retten, man kann nicht alle herbringen, aber das bricht mir das Herz.»

«Es würde mir sehr viel bedeuten. Ich möchte, dass er endlich mal meine Mutter kennenlernt.», meint er. - Prosieben Schweiz

Jolina stimmt ihm zu und sagt: «Dieses Gefühl, sich selbst verstellen und verstecken zu müssen, ist mit das verkrüppelndste Gefühl, was man sich seelisch vorstellen kann.»

Er konnte seinen Freund nie vorstellen

Zwar half Papis Mutter, dass er ein Visum beantragen konnte, aber ihren Freund kennt sie bis heute nicht. Jolina fragt, ob Papis je mit ihrem Freund zur Familie gereist ist.

Die Antwort im Dschungelcamp verblüfft sie: «Nein, leider nicht. Ich bin mit meinem Freund seit 20 Jahren zusammen», sagt er traurig und fügt hinzu: «Es würde mir sehr viel bedeuten. Ich möchte, dass er endlich mal meine Mutter kennenlernt.»