«Mitgliederinnen»: SRF bekommt für erneuten Gender-Fehler aufs Dach

In einem Beitrag der «Tagesschau» ist von «Mitgliederinnen» die Rede. Es ist nicht das erste Mal, dass sich SRF «vergendert».

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SRF - SRF verwendet in einem Beitrag den Ausdruck «Mitgliederinnen».

Das Wichtigste in Kürze

  • SRF legt viel Wert auf genderneutrale Sprache.
  • In der «Tagesschau» vom Samstag trieb man es allerdings zu weit.
  • In einem Beitrag wurde «Mitglieder» gendert.

Ein Beitrag in der «Tagesschau»-Hauptausgabe vom Samstag sorgt für Wirbel.

«Autsch – einmal mehr – ‹die Mitgliederinnen› – liebe ‹Tagesschau›, ich weiss ihr meint es gut, aber...», schreibt etwa SP-Politikerin Jacqueline Badran (60).

Und sie ist nicht die einzige, die sich über den Gender-Fehler nervt. «Das kann einfach nicht euer Ernst sein», nervt sich ein Twitter-User. Ein weiterer will bei Radio SRF mal «Otto Normalverbraucherin» gehört haben.

Tatsächlich ist im«Tagesschau»-Beitrag über Badeunfälle von «Mitgliederinnen der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft» die Rede.

SRF entschuldigt sich für Gender-Fehler

Der verantwortliche Journalist entschuldigt sich bei Bardan und den anderen Zuschauern: «Da haben sie natürlich vollkommen recht, Jacqueline Badran – ein sprachlicher Lapsus, der nicht passieren darf! Das nehme ich auf meine Kappe!»

Es ist nicht das erste Mal, dass SRF sich «vergendert». Auch Deutschland-Korrespondentin Bettina Ramseier (41) sprach schon mal von «Mitgliederinnen und Mitgliedern...».

Der Sender legt viel Wert auf genderneutrale Sprache. Vergangenen Sommer erklärte der Sender, man wolle künftig auf das generische Maskulinum verzichten.