Pfanni erzwingt mit einem verrückten Sieg das Spiel gegen Herisau
UHC Pfannenstiel gewinnt ein torreiches Spiel gegen den UHC Herisau und erzwingt so das Entscheidungsspiel am Sonntag, 13. Februar 2022.

Pfannenstiel zeigte sich am heutigen Abend, 11. Februar 2022, sehr selbstbewusst, abgeklärt und effizient und verdiente sich so den Auswärtssieg.
Der UHC Pfannenstiel gewinnt ein verrücktes und torreiches Spiel auswärts im Sportzentrum Herisau mit 12:8 und erzwingt so das Entscheidungsspiel morgen Sonntag, 13. Februar 2022, in Egg.
Die Zürcher Oberländer starteten trotz kurzfristigen krankheitsbedingten Absenzen und schwierigen Verkehrsverhältnissen voller Selbstbewusstsein ins Spiel. Es war kein Vergleich mit dem eher trägen Auftritt der Vorwoche.
Herisau hatte kaum Zugriff aufs Spiel
Bereits in den ersten drei Spielminuten hatte Pfanni mehrmals den Führungstreffer auf dem Stock, konnte allerdings noch nicht reüssieren. Der UHC Herisau hatte in den ersten Spielminuten kaum Zugriff aufs Spiel und musste sich bis zum ersten gefährlichen Abschluss bis in die achte Spielminute gedulden.
Dieser war jedoch eine sichere Beute von Torhüter Weber. In der neunten Spielminute war es dann Nideröst der nach feiner Vorlage von Hafner zum 1:0 für die Gäste einnetzen konnte, ein längst überfälliges Tor.
Die Zürcher Oberländer drückten weiter und zeigten einen bärenstarken Auftritt. Bartenstein (zwei Mal) und erneut Nideröst konnten nach teils sehenswerten Kombinationen und hervorragender Slotarbeit das Heimteam in den folgenden Minuten mit 4:0 in Front schiessen.
Strafe gegen Bartenstein
Ein kleiner Rückschlag erfolgte dann noch kurz vor dem Pausentee als Conzett einen Freistoss zum ersten Herisauer Tor verwandelte. Das 4:1 nach den ersten 20 Minuten konnte sich aber definitiv sehen lassen – Pfannenstiel zeigte sich sehr abgeklärt und spielbestimmend.
Durch die Leistung des Gästeteams kam im gut gefüllten Sportzentrum auch fast nur Stimmung bei den mitgereisten Pfanni-Fans auf. Und das sollte auch im zweiten Drittel so bleiben. Trotz einer Strafe gegen Bartenstein war es die Gäste, die das nächste Mal jubeln konnten.
Forrer setzte sich an der Bande durch, liess anschliessend Jud im Herisauer Tor eiskalt ausseigen und versenkte den Ball zum 5:1. Keine zwei Zeigerumdrehungen später hatte Pfanni selber die Möglichkeit in Überzahl aufzulaufen und tat dies in überzeugender Manier. Nideröst spielte Suter frei, der aus spitzem Winkel zum 6:1 traf. Im selben Stile ging es weiter.
Mit einer 8:3-Pfanni-Führung in die zweite Drittelspause
In der 26. Minute traf Hafner aus der Halbposition zum 7:1 und 96 Sekunden später netzte Gallati mit einem Slapshot zum 8:1 ein. Das Spiel schien nun definitiv gelaufen zu sein, doch Herisau gab sich auch bei diesem Resultat nicht auf.
Pfanni nahm unbewusst etwas Tempo und Konsequenz aus dem Spiel und dies nutzen die Einheimischen zur Resultatkosmetik. Zuerst profitierte Stucki von mangelnder Zuteilung in der Pfanni-Defense und anschliessend traf Captain Schweizer mit einem halbhohen Schuss.
So ging es mit einer 8:3-Pfanni-Führung in die zweite Drittelspause. Kurz vor der Pause wanderte Scheuner noch für eine diskutable Schwalbe für 2+10 Minuten auf die Strafbank. Pfanni durfte in den letzten 20 Minuten keinesfalls nachlassen. Der Start verlief dann aber nicht wunschgemäss.
Herisau liess sich nicht abschütteln
Conzett traf nur 55 Sekunden nach dem Anpfiff volley zum 8:4. Pfanni reagierte aber postwendend und konnte auch das zweite Überzahlspiel an diesem Abend erfolgreich gestalten. Suter schloss eine wunderbare Kombination über mehrere Stationen zum 9:4 ab.
Herisau liess sich jedoch nach wie vor nicht abschütteln. Erneut traf Conzett mit einem sehenswerten Handgelenkschuss in die rechte obere Torecke zum 9:5. Das muntere Toreschiessen hatte aber noch kein Ende. Forrer war es in der 50. Minute vorbehalten das «Stängeli» perfekt zu machen.
In den letzten zehn Minuten fielen noch zwei Tore für Pfanni durch Suter und Forrer, während Herisau durch Meier, Conzett und Stucki noch einnetzen konnte. So endete ein verrücktes Spiel mit dem Schlussresultat von 12:8.
Das torreichste Spiel der Pfanni-Geschichte
Dies war wohl zugleich das torreichste Spiel der Pfanni-Geschichte und umso spezieller, wenn man sich zu Gemüte führt, dass zwei der besten Defensiv-Reihen der Liga aufeinandertrafen.
Trainer Werner zeigte sich nach dem Spiel sichtlich beeindruckt von der Leistung seiner Mannen: «Die ersten 30 Minuten sind wir unglaublich beeindruckend aufgetreten. Jeder hat für jeden alles gegeben und wir haben uns nahezu keine Fehler erlaubt. Zudem bin ich auch erfreut über das Comeback von Zumkehr und das Debut von Gmür.»
Lobende Worte für das Team
Auch 3-fach Torschütze und Best Player Forrer hatte nur lobende Worte für sein Team: «Wir konnten als Team gut aus unseren Fehlern des ersten Playoff-Spiels lernen und haben die ersten 30 Minuten beinahe ein perfektes Spiel gezeugt. In der Folge brachten uns die Anschlusstreffer des Heimteams nicht mehr gross aus der Ruhe und wir liessen bis am Schluss nichts mehr anbrennen».
Durch diesen Pfanni-Sieg kommt es nun diesen Sonntag, 13. Februar 2022 um 16 Uhr in der dreifach Kirchwies in Egg zum Entscheidungsspiel um den Einzug ins Halbfinale.
Es wird in jedem Falle ein knallhartes Spiel werde, dass einiges an Spannung verspricht. Beide Teams wollen den Halbfinal-Einzug um jeden Preis.