Kanton Solothurn forciert Rettung von Rehkitzen vor dem Mähtod
Der Kanton Solothurn forciert ein Rettungsnetzwerk für Rehkitzen. Ziel ist es die Kleintiere vor Mähunfällen zu schützen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Solothurn will Rehkitze vor den tödlichen Mähunfällen retten.
- Dafür startete er ein Pilotprojekt, wo auch Drohnen zum Einsatz kommen.
Der Kanton Solothurn baut ein Netzwerk zum Schutz von Rehkitzen vor Mähunfällen auf. Vor allem Kontrollflüge mit Drohnen sollen die Jungtiere vor dem tödlichen Mähmesser schützen. Der Kanton erweitert ein Pilotprojekt auf den gesamten Kanton.
Das seit 2018 laufende Pilotprojekt setze für die Rehkitzrettung Drohnen mit Wärmebildkameras ein, teilte die Staatskanzlei Solothurn am Dienstag mit. Die Auswertung zeige, dass die Methode eine beachtliche Erfolgsquote aufweise. Im vergangenen Jahr wurden gemäss Angaben der Staatskanzlei 780 Hektar Wiesen abgeflogen und 81 Rehkitze gerettet.

Rehe ziehen ihre Jungen meistens in Wiesen auf. Die Hauptsetzzeit ist Mitte April bis Mitte Juli. In dieser Zeit mähen Landwirtschaftsbetriebe ihre Wiesen.
Über 2500 Rehkitze in der Schweiz gerettet
Mit dem vom Regierungsrat verabschiedeten Konzept «Rehkitzrettung mit Drohnen» sollen die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt im ganzen Kanton umgesetzt werden. Die Drohnenflüge könnten problemlos mit herkömmlichen Methoden kombiniert werden, hiess es.

Für die Organisation der Drohnenflüge sollen die regionalen Vernetzungsträgerschaften zuständig sei. Das Amt für Landwirtschaft bezahlt eine Unterstützungsbeitrag für die abgeflogenen Flächen.
Die Rehkitzrettung Schweiz rettete im vergangenen Jahr 2569 Rehlein vor dem Mähtod. 200 Rettungsteams mit insgesamt 319 Freiwilligen waren im Einsatz. Die Retter flogen 16'318 Hektaren ab.