Erfolgreiche Sammelaktion der SP Einsiedeln

Letzten Samstag sammelte die SP Einsiedeln Unterschriften zur kantonalen Initiative «Ja zur bezahlbaren Kinderbetreuung». Das Thema stiess auf viel Interesse.

Ein kleines, schlagkräftiges SP-Team beim Unterschriftensammeln (v.r.n.l): Eva Schönbächler (mit Sohn Theo), SP-Präsident Johannes Borner und SP-Kantonsrat Franz Camenzind. - zVg

Es war ein kleines, aber effektives Komitee, welches sich am Samstag auf dem Bahnhofplatz in Einsiedeln auf die Unterschriftensammlung begab. Die SP Einsiedeln machte sich ein weiteres Mal für die kantonale Initiative «Ja zur bezahlbaren Kinderbetreuung» stark. Die Initiative fordert, dass die Gemeinden für ein bedarfsgerechtes, flächendeckendes und bezahlbares Kinderbetreuungsangebot sorgen. Dabei sollen nach Einkommen abgestufte Beiträge an Familien entrichtet werden, die ihre Kinder in den vom Kanton zugelassenen privaten und/oder öffentlichen Einrichtungen betreuen lassen.

Breite Unterstützung aus der Bevölkerung

«Die Vereinbarkeit von Familie und beruflicher Betätigung beider Partner in einem Haushalt gleicht oft einem Hochseilakt. Sie ist gerade in Haushalten mit mittleren und tiefen Einkommen mit einer grossen finanziellen und organisatorischen Belastung verbunden», sagt SP-Einsiedeln-Präsident Johannes Borner.

Kommission für kostengünstigere Lösung bei der Kinderbetreuung (Symbolbild). - Keystone

Gerade während der Corona-Pandemie sei der Bedarf eines ausreichenden Kinderbetreuungsangebots noch offensichtlicher geworden. «Trotz Heimunterricht mussten viele Eltern ihrer Arbeit nachgehen oder waren im Homeoffice gefordert. Dadurch wurde eine familieninterne Lösung des Betreuungsproblems fast unmöglich», so Borner.

Grosse Lücken in Einsiedeln

Der kantonale Mangel eines Betreuungsangebots spiegele sich somit auch in Einsiedeln wider. «Das Kinderbetreuungsangebot weist auch in hier grosse Lücken auf», stellt Borner fest. Es gäbe mit dem Verein Tagesschulen und dem Chinderhuus zwar erste Ansätze, allerdings werde beim Bezirk noch zu wenig umgesetzt. «Die Nachfrage ist vorhanden, das Angebot reicht aber nicht aus», verdeutlicht der Einsiedler SP-Präsident.

Die Gemeinden sollen künftig für ein flächendeckendes Kinderbetreuungsangebot sorgen. - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Dieser Ansicht sind offensichtlich auch zahlreiche Einsiedler Bürgerinnen und Bürger. «Die Sammelaktion erwies sich als äusserst erfolgreich, wobei nicht nur direkt betroffene junge Erwachsene und Familien Unterstützung leisteten», sagt Borner. So hätten sich auch viele Alleinstehende und Paare ohne Kinder für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie stark gemacht.