Immer mehr Obwaldner Jugendliche schotten sich ab
Trotz Corona-Lockerungen ziehen sich im Kanton Obwalden immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene total aus dem sozialen Leben zurück. Eltern und Angehörige holten aus Scham und Unwissenheit oft erst spät Hilfe, teilte die Kesb Obwalden am Montag mit.

Der Totalrückzug sei ein Phänomen, das bei den Sozialdiensten der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) im Kanton Obwalden schon länger in den Fokus gerückt sei, teilte diese am Montag mit.
Er sei als Bewältigungsstrategie für eine schwierige Situation zu sehen, wird Monika Keller von der Kesb Obwalden in der Mitteilung zitiert. Leider fänden die Betroffenen oft selber nicht mehr daraus heraus.
Sie seien darauf angewiesen, dass Hilfe von aussen komme. Deshalb komme den Familienangehörigen eine wichtige Rolle zu. Diese sollten sich besser früher als später an eine Beratungsstelle wenden. Je länger der Rückzug dauere, desto schwieriger sei der Weg zurück.
Sorgen angebracht seien, wenn Jugendliche, die seit mehr als sechs Monaten keiner Arbeit nachgingen, eine Schule besuchten oder sozial extrem zurückgezogen lebten. Oft komme Cannabiskonsum oder exzessives Gamen hinzu.