Obwalden

Christian Schäli ist früher als erwartet Obwaldner Landammann

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Der Obwaldner Bildungsdirektor Christian Schäli (CSP) ist am Freitag ohne die gängige Vorlaufzeit als Statthalter direkt zum Landammann gewählt worden.

Christian Schäli
Der Obwaldner Bildungsdirektor Christian Schäli (CSP) an einem Podiumsgespräch - keystone

Der Obwaldner Bildungsdirektor Christian Schäli (CSP) ist am Freitag ohne die gängige Vorlaufzeit als Statthalter direkt zum Landammann gewählt worden. Finanzdirektorin Maya Büchi, die turnusgemäss an der Reihe gewesen wäre, verzichtete wegen der Corona-Herausforderungen auf das Amt.

Das Parlament wählte den 45-jährige Schäli, der seit 2018 als Vorsteher des Bildungs- und Kulturdepartements der Obwaldner Regierung angehört. Der Rechtsanwalt ist verheiratet und Vater dreier Töchter. Er löst Baudirektor Josef Hess (parteilos) im Amt ab.

Der Landammann steht dem Regierungsrat vor und muss für ein gutes Funktionieren des Gremiums sorgen. Zudem hat er repräsentative Aufgaben.

Landammann Schäli wies den Kantonsrat auf die Wichtigkeit des «Schlüssel-Schloss-Prinzips» hin. Passgenauigkeit brauche es für die Zusammenarbeit zwischen Parlament und Regierung genauso wie bei politischen Vorlagen. Ein Bund mit fünf Schlüsseln, den er künftig bei Regierungsratssitzungen dabei haben werde, solle dies und die Mitglieder der Regierung symbolisieren.

Zum Landesstatthalter gewählt wurde Volkswirtschaftsdirektor Daniel Wyler (SVP). Dieses Amt hatte Maya Büchi-Kaiser inne. Sie wäre gemäss den nach dem Anciennitätsprinzip ausgerichteten politischen Gepflogenheiten zur Regierungspräsidentin für das am 1. Juli beginnende Amtsjahr 2020/2021 gewählt worden.

Dieses ungeschriebene Gesetz wird nun für einmal gebrochen. Die 57-jährige Finanzdirektorin verzichtete, da Obwalden vor grossen finanziellen Herausforderungen stehe. Ein strukturelles Defizit belaste den Haushalt, die Coronakrise werde sich zusätzlich negativ auf diesen auswirken. Als eine weitere grosse Aufgabe bezeichnet Büchi-Kaiser die Gesundheitspolitik. Die FDP-Politikerin war 2017 bereits Frau Landammann gewesen.

Der ungewöhnliche Verzicht habe sie überrascht, sagte CSP-Fraktionspräsidentin Helen Keiser im Rat. Insbesondere, da in der Vergangenheit bei Vorstössen, die die Zuteilung der Departemente hinterfragten, seitens der Regierung kein Handlungsbedarf geäussert wurde.

Zwar erachte sie die persönliche Entscheidung Büchis als vernünftig, sagte Keiser. Sie hoffe, dass die fünf Schlüssel, die der neue Landammann präsentierte, in die jeweiligen Schlösser passe.

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