Küsnacht mit historischem Sieg
Küsnacht zerzauste das gar nicht schlecht in die Saison gestartete Italia Zurigo gleich mit 13:0. Ein Sieg, den man so noch nie erlebt hat.

Dies dürfte der höchste Sieg des FCK-Fanionteams in den letzten 50 Jahren in einem Ernstkampf gewesen sein; ganz sicher seit Einführung des Frauenstimmrechts. Das Beste für das Heimteam war noch das Resultet, denn die Küsnachter hätten bei optimaler Verwertung der Torchancen locker mehr als 20 Treffer erzielen können!
Den Italienern bleibt aber zu Gute zu halten, dass sie die Demontage jederzeit sportlich und klaglos über sich ergehen liessen. Die Tore im Einzelabrieb: Kaum angespielt liess die desolate Verteidigung ein Zuspiel durch den Strafraum sausen, wo Manuel Bleuler am hinteren Pfosten derart frei zum Abschluss kam, dass er dies auch in High Heels mit 1,2 Promille intus verwertet hätte.
Beim 2:0 wurde Mario Santoro in die Tiefe lanciert. Der Bomber mit Oberschenkeln wie Gerd Müller traf trocken, musste sich dann aber später wegen muskulären Problemen auswechseln lassen. Keine halbe Stunde war gespielt, da klingelte es schon wieder durch Finn Sulzer.
An der Physionomie des Spiels änderte sich rein gar nichts
Dem FCZ-Kommunikationsleiter dürften Statements zur Personalpolitik seines Chefs A.C. weit schwerer fallen als dieser Abschluss. Zehn Minuten später wollte sich auch ein Spieler des Heimteams in die Liste der Torschützen eintragen lassen und schubste die Hereingabe Stalders ins eigene Tor.
Vor der Halbzeit gelang auch Captain Tim Brändli der Eintrag, als er einen Corner mittels wuchtigem Kopfball versenkte. Der als Traumschwiegersohn geltende FCK-Trainer Sam Wiedemann handelte in der Pause weitblickend, indem er einen Dreifachwechsel vollzog.
An der Physionomie des Spiels änderte sich rein gar nichts. Bleuler 6:0, Sulzer 7:0. Nach einer Stunde zirkelte Maurice Donzallaz, der Techniker mit dem feinen Füsschen, ein Zuspiel in den hohen Winkel; da hätte kaum ein Bikini-Unterteil Platz dazwischen gefunden.
Noch zwei Treffer in der Nachspielzeit
Wenig später bewies Youngster Bleuler mit seinem dritten, und obendrein herrlichen Kopfballtor, seinen Torinstinkt. Das Stängeli erzielte Team-Oldie Shahin Solhkonan. Das 11:0 gelang Sascha Stalder.
Endlich, ist man geneigt zu sagen, denn die Arbeitsbiene im Mittelfeld beklagte kurz vorher Pech mit einem Lattenschuss und versiebte davor einige glasklare Torchancen. Dies widerfuhr dann auch Sandro Stoob, der einen Penalty vom etwas fülligen Torhüter Zürcher abgewehrt sah. Dieser glänzte aber bereits zuvor mehrfach mirakulös.
In der Nachspielzeit erhöhten dann noch Dariush Shad und Shanin Solhkonan zum auch in dieser Höhe verdienten Endresultat.
Meisterschaft 4. Liga, Gruppe 5: Italia Zurigo 1 – Küsnacht 1 0:13 (0:5)
Neudorf. – Tore: 1. Bleuler 0:1. 12. Santoro 0:2. 26. Sulzer 0:3. 38. Eigentor Schmid 0:4. 42. Brändli 0:5. 50. Bleuler 0:6. 53. Sulzer 0:7. 55. Donzallaz 0:8. 62. Bleuler 0:9. 69. Solhkonan 0:10. 81. Stalder 0:11. 90. Shad 0:12. 92. Solhkonan 0:13. – Küsnacht: Hablützel; Tüscher (75. Stoob), Brändli, Valtessiniotis (59. Wilders), Stoob (46. Wiki); Stalder (58. Shad), Sulzer (67. Perot), Perot (46. Tlili), Santoro (36. Donzallaz), Bischofberger (46. Solhkonan); Bleuler (75. Stalder). – Bemerkung: 80. Lattenschuss Stalder. 85. Stoob verschiesst Penalty.