Kanton Thurgau investiert mehr Geld in die Kantonsstrassen

Kanton Thurgau
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Frauenfeld,

Wie das Departement für Bau und Umwelt des Kantons Thurgau mitteilt, wird der Werterhalt der Kantonsstrassen gestärkt.

sanierung
Eine Strasse wird saniert. (Symbolbild) - Keystone

Das kantonale Tiefbauamt verfolgt eine neue «Erhaltungsstrategie Kantonsstrassen». Das Kantonsstrassennetz soll langfristig in einem guten Zustand gehalten werden. Dazu müssen jährlich mehr Strassenkilometer saniert werden als heute.

Das Kantonsstrassennetz im Kanton Thurgau ist insgesamt in einem guten Zustand. Das ist allerdings keine Selbstverständlichkeit: Mit der neuen Erhaltungsstrategie Kantonsstrassen wollen das kantonale Tiefbauamt (TBA) und das Departement für Bau und Umwelt (DBU) den Wert der Kantonsstrassen-Infrastruktur deshalb langfristig sichern.

Die 743 Kilometer Kantonsstrassen und die 640 Kunstbauten verlieren durch die Bauwerksalterung jährlich an Wert und an Qualität. Die Erhaltung muss diesen Verlust laufend ausgleichen. Hierfür muss die Sanierungsleistung stimmen: Jedes Jahr muss eine bestimmte Anzahl Kilometer Kantonsstrassen saniert werden.

Je länger man wartet, desto teurer wird es

In den vergangenen Jahren konnte die für den Werterhalt nötige Sanierungsleistung oftmals nicht erreicht werden. Defizite gibt es vor allem innerorts.

Es gab zu wenig baulichen Unterhalt und zu wenige Deckschichtsanierungen, da auf Innerorts-Strassen viele Interessen zusammenkommen, diverse Ausbauwünsche bestehen und der Koordinationsbedarf mit den Werken hoch ist.

Das verzögert die für die Werterhaltung nötigen Massnahmen und führt – wenn zu lange gewartet wird – zu teureren Massnahmen. Mit der neuen Erhaltungsstrategie werden vermehrt frühzeitige und damit kostengünstige Erhaltungsmassnahmen umgesetzt.

Kostengünstige und schnelle Massnahmen zum richtigen Zeitpunkt

Kern der neuen Erhaltungsstrategie Kantonsstrassen ist die Einführung eines Sanierungszyklus. Er gibt vor, welche Massnahmen in welcher Menge umzusetzen sind. Hauptstrassen innerorts beispielsweise müssen im Mittel alle 44 Jahre erneuert werden, solche mit lärmarmen Belägen alle 30 Jahre.

Daraus lässt sich die Zielvorgabe ableiten, wie viele Mittel pro Jahr in diese Strassen investiert werden müssen, sei es mit Zwischeninterventionen oder Erneuerungen. Im konkreten Beispiel der Hauptstrassen innerorts sind es rund 13 Millionen Franken pro Jahr.

Total sind jährlich Investitionen von rund 28 Millionen Franken in den Werterhalt nötig, um den guten Zustand des Kantonsstrassennetzes zu erhalten. In den Jahren 2017 bis 2022 wurden jedoch nur durchschnittlich 22,3 Millionen Franken pro Jahr in den Werterhalt der Fahrbahnen investiert.

In Kilometern ausgedrückt definiert der Sanierungszyklus, dass jährlich 34,8 Kilometer Kantonsstrassen innerorts und ausserorts erhalten werden müssen. Dies geschieht über vollständige Erneuerungen oder durch kostengünstige und schnelle Massnahmen wie Deck- oder Deck- und Binderschichtsanierungen sowie neue Dünnschichtbeläge oder Oberflächenbehandlungen.

Neue Erhaltungsstrategie vorgestellt

Bei Korrektionen und Umgestaltungen führt das zu einer stärkeren Triage, was realisiert werden kann und was nicht. Hierzu braucht es auch Gespräche mit Gemeinden, Städten und Agglomerationen, die Ausbauwünsche haben.

Die neue Erhaltungsstrategie Kantonsstrassen wurde deshalb heute im Rahmen der DBU-Gemeindeorientierung den Gemeinden vorgestellt. Die Umsetzung wird sich in den nächsten Monaten konkretisieren.

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