Frauenfeld: Thurplus erzielt positives Ergebnis
Wie die Stadt Frauenfeld angibt, hat Thurplus im Jahr 2022 ein positives Geschäftsergebnis erzielt und konnte den städtischen Haushalt gut unterstützen.

Das Geschäftsjahr war geprägt von den Auswirkungen des Ukraine-Krieges.
Turbulenzen auf dem Energiemarkt, Beschaffungspreise auf Rekordhöchstwerten sowie die Beeinträchtigung der Lieferketten für Baumaterialien stellten das Unternehmen vor grosse Herausforderungen.
In diesem schwierigen Umfeld erzielte Thurplus ein Ergebnis von 10,2 Millionen Franken und erreichte ein besseres Resultat als die budgetierten Erwartungen in Höhe von 5,8 Millionen Franken.
Insgesamt fliessen 2,7 Millionen Franken an die Stadt Frauenfeld, davon zwei Millionen Franken Konzessionsabgabe sowie 0,7 Millionen Franken Gewinnausschüttung.
Thurplus konnte überschüssiges Gas zurückverkaufen
Der unerwartete Gewinnanteil wurde hauptsächlich durch Sondererlöse aus dem Gasgeschäft erzielt.
Durch überdurchschnittlich milde Temperaturen im vierten Quartal sowie Energieeinsparungen in der Region Frauenfeld verzeichnete Thurplus einen Minderabsatz von rund 20 Prozent.
Überschüssige Gasmengen, die aufgrund der prognostizierten Absatzmengen bereits weit im Voraus beschafft worden waren, konnte Thurplus am Grosshandelsmarkt profitabel rückverkaufen und erwirtschaftete dabei Sondererlöse von drei Millionen Franken.
Tiefere Unterhaltskosten besserten die Haushaltskasse auf
Des Weiteren trugen ein rund 0,5 Millionen Franken besseres Finanzergebnis sowie tiefere Unterhaltskosten zur Ergebnisverbesserung bei.
«Ohne die Sondererlöse würde die Ergebnisrechnung mit einem Ergebnis von rund 7,2 Millionen Franken abschliessen», erläutert Thurplus-Geschäftsleiter Peter Wieland.
Die drohende Krise hat Vorsorgemassnahmen erfordert
Oberste Priorität hatten im Jahr 2022 die umfangreichen Vorsorgemassnahmen für die zuverlässige Versorgung der Frauenfelder Einwohnerschaft mit Trinkwasser und Energie aufgrund der drohenden Versorgungslücke bei Strom und Gas.
Daneben hatte der regionale Versorger ein aktives Liquiditätsmanagement zu leisten.
Der Ausbau der Versorgungnetze und Anlagen hatte Priorität
Insgesamt investierte Thurplus im Jahr 2022 rund 5,8 Millionen Franken in den Ausbau der Versorgungsnetze sowie in neue Anlagen.
Schwerpunkte waren dabei die Bauprojekte Bahnhofstrasse und Thundorferstrasse sowie der Bau des neuen Batteriespeichers.
Mit dem Bau der Photovoltaikanlage auf dem Athletics-Center erstellte Thurplus auf rund 1200 Quadratmetern die bisher grösste Beteiligungsanlage in Frauenfeld mit einer Leistung von 257 Kilowatt-Peak.
Thurplus ist für die Zukunft gut gerüstet
Mit einem Eigenkapital von 142 Millionen Franken (Eigenkapital-Quote 78 Prozent), flüssigen Mitteln von 28 Millionen Franken und einem Geldfluss aus operativer Tätigkeit von 8,5 Millionen Franken ist Thurplus weiterhin solide aufgestellt, um die Herausforderungen im Jahr 2023 anzugehen.
Im Fokus steht dabei der Ausbau einer nachhaltigen Fernwärmeversorgung in Frauenfeld West sowie weitere Investitionen in den Ausbau erneuerbarer Energien und Technologien.