Konzessionserneuerung: Bezirksammann zufrieden mit der Einigung
Der Einsiedler Bezirksammann zeigt sich zufrieden über den Ausgang der Verhandlungen zur Konzessionserneuerung zum Etzelwerk. Nun liegt der Ball bei der SBB.

Nach sechsjährigen Verhandlungen erzielen die Bezirke Einsiedeln und Höfe und die Kantone Schwyz, Zug und Zürich mit der SBB eine Einigung zur Konzessionserneuerung zur Nutzung des Etzelwerks. Neben dem Erhalt und der Sanierung des Willerzeller Viadukts durch die SBB erhöht sich für die Bezirke und Kantone zudem der Anteil der Vorzugsenergie.
Freude bei allen Beteiligten
Über das Ergebnis freuten sich bei der Pressekonferenz am Donnerstagmorgen nicht nur die Vertreter der SBB und des Kantons Schwyz, sondern auch Franz Pirker, Bezirksammann des Bezirks Einsiedeln. «Nach einer so langen und intensiven Verhandlungszeit fällt das Fazit für mich sehr positiv aus», sagt Pirker. Das verhandelte Gesamtpaket sei gut für die Region und somit sei der Bezirksrat mit dem ausgehandelten Resultat auch zufrieden.

SBB behält Viadukt
Besonders freut sich Pirker über die Entscheidung der SBB, das Willerzeller Viadukt zwischen Einsiedeln und Willerzell auch künftig zu erhalten und zu sanieren. «Es ist wichtig, dass uns dieses Viadukt erhalten bleibt», sagt Pirker. Das Viadukt sei der Lebensnerv des Bezirksviertels Willerzell und die Menschen in Willerzell hätten auch lange für ihr Viadukt gekämpft.

Mit dieser Gewissheit schaut Pirker einer Volksabstimmung über die Konzessionsvergabe zuversichtlich entgegen. «Wir gehen davon aus, dass wir diese Volksabstimmung gewinnen können», sagt Pirker. Gerade weil man das Willerzeller Viadukt nun habe sicherstellen können, werde die Überzeugungsarbeit in der Bevölkerung um einiges einfacher.
Darin, dass der Ausbau des Viadukts auf 5,4 Meter in der Breite erst 2038 erfolgen soll, sieht Pirker allerdings keinen Nachteil. «Das Viadukt funktioniert bisher sehr gut und wird dies auch in Zukunft tun. Klar sei der Individualverkehr mit Fussgängern und Velofahrern im Moment nicht optimal, dies schmälere die Funktionalität des Viadukts aber nicht.»
Bau eines Dotierwasserkraftwerks?
Die Verhandlungen öffneten neben der Gewissheit zum Willerzeller Viadukt im Bereich der Infrastruktur eine weitere Tür für den Bezirk Einsiedeln. Dem Bezirk wurde das Recht übertragen, ein Dotierwasserkraftwerk (Kleinwasserkraftwerk) am Fusse der Staumauer zu bauen und damit Strom zu produzieren. Pläne für ein solches Kraftwerk gäbe es allerdings noch nicht, so Pirker. «Wir haben einfach festgestellt, dass viel Wasser über die Staumauer fliesst, das nicht genutzt wird. Daher wollten wir uns in erster Instanz das Recht sichern, dieses Wasser einst ökonomisch zu nutzen.»
Rund um den Sihlsee wurden dem Bezirk während der Verhandlungen zudem verschiedene Bachabschnitte zugesprochen. Dies betrifft den Gross-, Stein-, Eu-, Dimmer- und Rickentalbach. Mehrere Brücken, darunter auch das Viadukt zwischen Steinbach und Euthal, gehen in die Hände des Kantons über.

Mit der Beendigung der Verhandlungen ist die Sache für den Bezirk Einsiedeln zumindest vorerst abgeschlossen. Nun liegt es an der SBB, die Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen im Umweltbereich zu prüfen und in einem Umweltverträglichkeitsbericht zusammenzufassen, welcher dann den Kantonen und Bezirken vorgelegt werden kann.