Kunst

«Kunst im Stadtraum» geht in Basel neue Wege

Kanton Basel-Stadt
Kanton Basel-Stadt

Basel,

Auf dem Kasernenareal in Basel soll kein herkömmliches Kunst-am-Bau-Projekt entstehen. Alle Interessierten können am 16. März 2022 ihre Wünsche einbringen.

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Blick auf die Altstadt von Basel. - Keystone

Das Kasernenareal ist in einem einzigartigen Transformationsprozess. Deshalb hat sich die Abteilung Kultur in Absprache mit der Kunstkreditkommission nicht für ein traditionelles Wettbewerbsverfahren für «Kunst am Bau», sondern für einen experimentellen Ansatz entschieden. Sie verspricht sich davon eine bessere Verankerung in der Bevölkerung sowie bei den Nutzerinnen und Nutzern des Areals.

Die Abteilung Kultur Basel-Stadt arbeitet dafür mit dem in der Westschweiz verankerten Verein «Neue Auftraggeber Schweiz» zusammen. Dieser ist in Anlehnung an die lange und erfolgreiche französische Tradition der «Nouveaux Commanditaires» entstanden. Das geplante Projekt für das Kasernenareal ist das erste Projekt seiner Art in der Deutschschweiz.

Konsequent partizipativ

Das Vorgehen der Neuen Auftraggeber ist konsequent partizipativ und dialogisch ausgerichtet: Es ist nicht eine Kommission oder Jury, die eine Künstlerin oder einen Künstler mit einem Werk beauftragt. Vielmehr sind es Interessierte aus der Bevölkerung sowie Nutzerinnen und Nutzer des Areals. Sie können sich am Informationsanlass am 16. März 2022 als Gruppe formieren und anschliessend eine Aufgabenstellung für ein Kunstprojekt definieren.

Als Mediatorin, die das Projekt begleitet, bestimmte der Verein «Neue Auftraggeber Schweiz» die Kuratorin Yasmin Afschar. Sie wird der Nutzergruppe Kunstschaffende vorschlagen, welche die vorgängig definierte Aufgabe umsetzen können.

Das Projekt muss auf seine Realisierbarkeit geprüft werden

Die Gruppe wählt aus und vergibt so den Auftrag an eine Künstlerin oder einen Künstler. Die dialogische Erarbeitung eines Werks zwischen Bevölkerung und Kunstschaffenden führt zu unerwarteten Ergebnissen. Ausserdem wird das Projekt auf diese Weise bei den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, die das Areal nutzen, besser verankert.

Bevor das Projekt umgesetzt wird, muss es indes auf seine Realisierbarkeit geprüft und freigegeben werden. Die Kunstkredit-Kommission Basel-Stadt unterstützt dieses Vorgehen.

Wichtige Impulse zum Pilotprojekt

«Kunst am Bau» und «Kunst im öffentlichen Raum» haben in Basel eine lange Tradition. Die Strukturen und rechtlichen Grundlagen sind allerdings veraltet. Der Regierungsrat hat deshalb die involvieren Dienststellen mit der Entwicklung eines neuen Modells beauftragt. Das neue Kulturleitbild 2020-2025 sieht die Revision des Modells vor. Ziel ist eine qualitative Steigerung sowie eine grössere Teilhabe der Bevölkerung.

Die Abteilung Kultur verspricht sich vom Pilotprojekt mit den neuen Auftraggebern wichtige Impulse für die anstehende Revision der Grundlagen.

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