Energieagentur warnt wegen Opec-Streit vor Ölpreissteigerungen

Die Internationale Energieagentur IEA hat eindringlich vor den Folgen des Streits zwischen grossen Ölfördernationen gewarnt. Sollte der Konflikt nicht gelöst werden, drohe ein grösseres Angebotsdefizit mit möglicherweise höheren Kraftstoffpreisen, erklärte die IEA am Dienstag in Paris.

Das Logo der OPEC, der Organisation erdölexportierender Länder steht am Hauptquartier der OPEC in Wien. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Folge könnte die bereits erhöhte Inflation weiter steigen und die wirtschaftliche Erholung von der Corona-Krise gefährden, heisst es im Monatsbericht der Organisation.

Eigentlich hatten die 23 Länder des Verbunds Opec+ ihre Förderung ab August schrittweise weiter erhöhen wollen, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Ein Disput zwischen dem Ölgiganten Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten verhinderte jedoch eine Einigung. Nach derzeitigem Stand ändert sich an der Förderung des Verbunds zunächst nichts.

Unter Experten sind die Folgen des Streits ungewiss. Steigende Rohölpreise sind zwar denkbar. Sollte die Auseinandersetzung aber weiter eskalieren und den Zusammenhalt der Opec+ gefährden, gilt es auch als möglich, dass sich die Ölnationen nicht mehr an gemeinsame Förderabsprachen halten. In diesem Fall könnten die Ölpreise infolge eines unkontrolliert steigenden Angebots auch deutlich fallen.