SRF: Darum gewinnen bei «1 gegen 100»-Wettbewerb fast nur Senioren

Bei «1 gegen 100» gewinnen meist ältere Semester den Zuschauerwettbewerb. Einen Vorteil hat man als «Heidi» oder «Jakob» aber nicht, betont SRF.

Solche Beträge stauben im Zuschauerwettbewerb von «1 gegen 100» bei SRF oft Seniorinnen und Senioren ab. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei «1 gegen 100» gewinnen meist Seniorinnen und Senioren den Zuschauerwettbewerb.
  • Das lassen zumindest ihre Namen vermuten: Sie heissen etwa Heidi, Marlis und Jakob.
  • SRF vermutet, das hänge mit dem hohen Durchschnittsalter der Zuschauer zusammen.

Sie haben fast immer Namen wie Hansjürg, Heidi, Marlis und Jakob: die Gewinnerinnen und Gewinner des Zuschauerwettbewerbs von «1 gegen 100», der Montagabend-Quizsendung bei SRF.

Der oder die Glückliche wird jeweils am Ende der Folge im TV eingeblendet und erscheint dann auch auf der Webseite. Einen Kevin, eine Céline oder einen Janik sucht man dort jedoch vergeblich.

Statistisch gesehen ist Heidi am wahrscheinlichsten über 70 Jahre alt. Der Name war bis in die 50er-Jahre sehr populär. Danach ist er laut Bundesamt für Statistik von der Liste der beliebtesten Vornamen verschwunden. Jakobs kamen die meisten in den 40er-Jahren zur Welt, danach wurden sie immer seltener.

SRF kann Junge mit Quizshow wenig begeistern

Während der Quizsendung kann man im Internet oder telefonisch beim Zuschauerwettbewerb mitmachen, indem man seine Kontaktangaben hinterlässt. Der Preis ist fast jede Woche ein anderer: Manchmal gibt es satte 20'000 Franken zu gewinnen, manchmal 10'000.

Haben ältere Semester bei der Gewinnerziehung etwa einen Vorteil? Kurz: Nein. Der wahre Grund dürfte die Tatsache sein, dass sich fast nur noch Seniorinnen und Senioren für die Show begeistern.

Durchschnittlicher Zuschauer ist 66 Jahre alt

Bei SRF heisst es auf Anfrage, dass beim Zuschauerwettbewerb gar nicht nach dem Geburtsdatum gefragt wird. «SRF kennt daher das Alter der Teilnehmenden nicht», sagt Sprecherin Miriam Bosch. «Es dürfte aber dem Durchschnittsalter des TV-Publikums der Sendung entsprechen.»

Und das ist doch eher hoch: «Das durchschnittliche Alter betrug letztes Jahr 66 Jahre.» So erklärt sich SRF auch die vielen Heidis und Jakobs unter den Gewinnerinnen und Gewinnern.

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Also nicht aufgeben, wer Alina oder Pascal heisst: Ein Nachteil sind «junge» Namen nicht. «Alle Teilnehmenden haben die gleichen Gewinnchancen. Der Zufall entscheidet», betont Bosch. Tatsächlich hat vor einigen Wochen auch eine Antonietta den Zuschauerwettbewerb gewonnen.