Schweizer Retterin nach Beben in der Türkei: «Jede Stunde zählt»

Nach den starken Erdbeben in der Türkei und Syrien schickt die Schweiz Redog-Suchhundeteams in die Erdbebenregion. Sie suchen vor Ort nach Verschütteten.

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Nau.ch - Die Schweizer Redog-Truppen flogen am vergangenen Montag in die Türkei.

Das Wichtigste in Kürze

  • Starke Erdbeben in der Türkei und in Syrien haben grosse Zerstörung angerichtet.
  • Um zu helfen, schickt die Schweiz Redog-Suchhundeteams ins Erdbebengebiet.

Teile der Türkei und Syrien sind in der Nacht von Erdbeben mit Magnitude 7.8 verwüstet worden. Das Epizentrum lag nahe der Stadt Gaziantep, unweit der Grenze zu Syrien. Etliche Länder haben den beiden Nationen ihre Hilfe bereits angeboten – darunter auch die Schweiz.

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Nau.ch - Gestern Abend startete der Einsatz.

Am Montagabend wurden Redog-Suchhundeteams in die Erdbebenregion geschickt. Das Grossaufgebot besteht aus 14 Hunden und 22 Einsatzkräften.

Vom Flughafen Zürich aus machten sie sich am Montagabend auf den Weg ins Erdbebengebiet. Um 20.30 Uhr startete die Maschine mit den Redog-Suchhundeteams.

«Jede Stunde zählt»

Danach beginnt sogleich der Einsatz: «Nach der Landung versuchen die Teams so schnell wie möglich in das Einsatzgebiet zu gelangen», sagt Lina Hornisberger, Bereichsleiterin der Suchtruppen, gegenüber Nau.ch.

Der Transport der Teams sei bereits von Helfern vor Ort organisiert worden. «Danach zählt jede Stunde», so Hornisberger. «Wir werden sofort mit der Suche beginnen.» Zudem würden die Camps besucht. «Das steigert das Durchhaltevermögen der Rettungskräfte.»

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Nebst den Hundeteams würden auch Sicherheitsexperten ausrücken, welche beispielsweise die Sicherheit von Gebäuden prüfen. Wichtig seien natürlich auch die Retter, welche die Verschütteten bergen. «Auch Mediziner begleiten die Teams, um etwa Verschütteten direkt helfen zu können», sagt Hornisberger weiter.

Intensive Vorbereitung

Vor einem solchen Einsatz gebe es zahlreiche intensive Trainings für die Helfer. Dazu gehöre auch ein Mental-Training, um mit dem Stress im Einsatzgebiet umgehen zu können. «Alle müssen in der Erstversorgung gut geschult sein», so Hornisberg.

Eine solche Flugreise stelle für die Hunde einen Stress dar, «den man nicht unterschätzen dürfe». Doch auch diese Situation werde regelmässig mit den Tieren geübt.

Noch unklar ist, wie lange die Helfer von Redog im Erdbebengebiet im Einsatz stehen werden. Normalerweise dauere ein solcher Einsatz sieben bis zehn Tage. «Wir sind für zehn Tage vorbereitet», sagt Hornisberg.