Meiringen BE: Nicht einmal «Bitte»-Schilder nützen gegen Ski-Chaos
Es hilft einfach nichts: Trotz schriftlichem Hinweis werden im Skigebiet Meiringen im Berner Oberland die Skier nicht in die dafür vorgesehenen Ständer gelegt.
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Nau.ch - Die Skier werden überall deponiert – nur nicht dort, wo vorgesehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Skifahrer ärgert sich: Trotz «Bitte»-Schild deponieren Gäste ihre Skier nicht richtig.
- Das Skigebiet Meiringen-Hasliberg erklärt das Liegenlassen mit einer Kettenreaktion.
- Es passiere wohl auch aus Bequemlichkeit.
«Die Skifahrer scheinen sich nur noch darum zu sorgen, schnellstmöglich einen Platz auf der Terrasse zu ergattern.» Die Bilder ähneln sich: Was vor Wochen im Walliser Skigebiet Grimentz für Ärger sorgte, nervt nun auch Skifahrer Marcel P.*, der in Meiringen-Hasliberg BE einen Skitag verbringt.
Beim Bergrestaurant Käserstatt (1840 m. ü. M.) kommen zwei Pisten zusammen. Einerseits fahren die Skifahrer direkt von der Gondelstation herunter. Andererseits befindet sich direkt vor der Sonnenterrasse der Sessellift zum Hochsträss (2180 m. ü. M.).
Dort müssen die Skier abgestellt werden, wobei es dafür extra Ständer zur Verfügung hat. Doch die meisten Skier liegen einfach am Boden rum, wie Marcel feststellt: «Auf einem Schild steht unmissverständlich, man soll die Skier nicht liegen lassen. Entweder können viele nicht lesen oder es interessiert sie einfach nicht ...»
«Führt zu einem Multiplikator»
Im Skigebiet selber kennt man die Problematik. Simon Schmid, Leiter Marketing und Verkauf der Bergbahnen Meiringen-Hasliberg, erklärt sich diese mit einer Kettenreaktion: «Wenn die ersten Gäste die Skier entlang der Piste liegen lassen, führt dies sicher teilweise zu einem Multiplikator.»
Wenn also schon Skier am Boden liegen, würden auch die nächsten Fahrer sie einfach stehen lassen.
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Tendenziell seien die Skiständer aber gut gefüllt, so Schmid. Das Schild gäbe es schon seit mehreren Jahren. «Ein grosses Problem ist es im Normalfall nicht.»
So werfe auch der Pisten- und Rettungsdienst immer wieder ein Auge auf die Situation. Schmid weiter: «Sollte es zu einem Problem werden, können unsere Mitarbeitenden entsprechend intervenieren.»
Dass die Schilder ignoriert würden, geschehe oftmals sicher auch nicht mit böser Absicht. Sondern offenbar aus Faulheit. «Es ist sicher bequemer, die Skier liegenzulassen, als sie aufzuheben und in den Skiständer zu stellen.»
*Name von der Redaktion geändert