Herrliberg ZH: Mehr Polizeipräsenz und Kampagne gegen Hundehaufen

Wegen vieler liegen gelassener Hundehaufen nimmt die Gemeinde Herrliberg ZH eine Sensibilisierungskampagne wieder auf und verstärkt die Polizeipräsenz.

In der Gemeinde Herrliberg ZH finden sich in Feldern immer wieder Hundehaufen. (Symbolbild) - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Hundehaufen sind in der Gemeinde Herrliberg ZH ein grosses Problem.
  • Auf Nutztiere wie Kühe kann der Kot gefährliche Infektionen übertragen.
  • Eine Sensibilisierungskampagne und stärkere Polizeipräsenz sollen Abhilfe schaffen.

Die Gemeinde Herrliberg ZH kämpft gegen Hundebesitzerinnen und -besitzer, die den Kot ihrer Tiere nicht entsorgen. Nicht nur sind die vielen Hundehaufen unappetitlich – für Nutztiere wie Kühe können sie gefährlich sein. Nun reagiert die Gemeinde: Sie verstärkt die Polizeipräsenz und nimmt eine Sensibilisierungskampagne wieder auf.

Wie die «Zürichsee-Zeitung» schreibt, wuchs die Hundepopulation in Herrliberg innert fünf Jahren um gut 200 Tiere. Im letzten Jahr hatte die Gemeinde besonders viele Beschwerden wegen Hundehaufen in Feldern erhalten. Deswegen startete sie eine Sensibilisierungskampagne.

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Die Gemeinde wies die Menschen auf Plakaten darauf hin, den Hundekot aufzuheben und das Säckchen in einem Robidog zu entsorgen.

Ein Schild zum Beispiel zeigt die Illustration eines Hundes, der seinen Kopf aus einer WC-Schüssel streckt. Darüber steht die Aufschrift: «Hier ist keine Hundetoilette!» Mit Beginn des Winters wurden die Tafeln wieder entfernt.

Nun hat Herrliberg die Sensibilisierungskampagne erneut aufgenommen. «Sie soll an neuralgischen Punkten fortgeführt werden», teilte die Gemeindeverwaltung mit. Seit einiger Zeit stehen die Schilder im Dorf wieder.

Zudem verstärkt die Polizei in der Gemeinde ihre Präsenz. Fehlbares Verhalten wird mit einer Ordnungsbusse von 60 Franken geahndet.

Infektionsgefahr für Kühe

Während der Hundekot bei vielen Menschen «bloss» Ekel auslöst, kann er für Nutztiere sogar gefährlich sein – insbesondere für Kühe. Ein Bauer und eine Bäuerin aus der Nachbargemeinde Meilen ZH erläutern die Gefahr gegenüber der Zeitung: «Nehmen die Kühe über das Weidefutter Fäkalien aus dem Hundekot auf, können sie sich mit dem Parasiten Neospora caninum infizieren. Der Erreger kann zu Aborten führen.»

Laut den beiden gibt es für die Nutztiere noch ein weiteres Problem: Hundespielzeug, das im Gras liegen bleibt. «Werden diese Teilstücke von unseren Tieren verschluckt, kann das für sie tödlich enden.»