Darum wurde Indonesier (†22) in Aare erst nach zwei Wochen gefunden
Am Mittwoch wurde ein Indonesier (†22) aus der Aare geborgen. Trotz Mega-Suchaufgebots wurde der Präsidentschaftskandidaten-Sohn zwei Wochen vermisst. Warum?

Das Wichtigste in Kürze
- Ein 22-jähriger Indonesier ist in der Aare ertrunken.
- Zwei Wochen nach seinem Verschwinden haben die Einsatzkräfte nun die Leiche gefunden.
- Wetter- und Wasserverhältnisse haben die Suche erschwert.
Zwei Wochen lang wurde der 22-jähriger Indonesier Emmeril Kahn Mumtadz vermisst. Der Sohn eines Präsidentschaftskandidaten geriet beim Schwimmen in der Aare Ende Mai in eine Notlage. Nun ist die Leiche am Mittwoch beim Stauwehr Engehalde aufgetaucht.
Als der Mann verschwand, war der Aufschrei in seiner Heimat riesig. Die hiesige Polizei setzte ein Grossaufgebot ein. Suchtrupps waren auf, unter und neben dem Wasser im Einsatz. Warum dauerte es trotzdem so «lange», bis Mumtadz gefunden wurde?
Magdalena Rast, Mediensprecherin der Kantonspolizei Bern, erklärt gegenüber Nau.ch, man könne nicht abschliessend sagen, weshalb der Verstorbene nach zwei Wochen gefunden wurde.
Auswahl der Mittel kommt auf Einzelfall an
Rast erklärt: «Es gibt viele Faktoren, die hier eine Rolle spielen. Beispielsweise das Wetter und die Gewässerverhältnisse. Etwa kann durch Regenfälle mehr Bewegung ins Wasser kommen.»

Wie man bei der Suche vorgeht, komme immer auf den Einzelfall und die Situation an, so Rast weiter. «Es gibt Standardprozesse, die zur Anwendung kommen», sagt sie zwar. Jedoch setze man im Einzelfall jeweils die Mittel ein, die am angemessensten und sinnvollsten erscheinen.
Unter anderem Drohnen und Taucher im Einsatz
Die Seepolizei, die die Suche nach dem Indonesier leitete, habe viel Erfahrung. Das oberste Ziel sei jeweils, die vermisste Person zu finden. So werde das Vorgehen gewählt, bei dem die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs am grössten sei.

Dabei lege man bei der Suche immer ein besonderes Augenmerk auf neuralgische Punkte wie etwa das Stauwehr Engehalde, wo der Vermisste in diesem Fall gefunden wurde.
Seit dem 26. Mai galt Emmeril Kahn Mumtadz als vermisst, für die Suche wurden unter anderem Drohnen, Boote, Taucher und Polizeihunde eingesetzt. Als Todesursache hat die Polizei Ertrinken ausgemacht.