BuLa: Kleine Pfadis nach Elterntag in «Tränen» aufgelöst

Das Bundeslager ist für viele junge Pfader der erste längere Aufenthalt weg von zu Hause. Besonders nach dem Besuchstag der Eltern grassierte das Heimweh.

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Nau.ch - Pfadileiter Raul v/o Surrli über Heimweh im Pfadi-Bundeslager.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BuLa im Goms VS mit seinen 30'000 Teilnehmenden geht noch bis Samstag, 6. August.
  • Einige der Kinder freuen sich aufs Ende: Denn im Lager grassiert auch das Heimweh.
  • Besonders der Besuchstag der Eltern hat viele Kinder emotional werden lassen.

Während 14 Tagen haben sich über 30'000 Pfader im Goms VS versammelt. Nun neigt sich das Pfadi Bundeslager langsam dem Ende zu.

Einige der Kinder freuen sich schon auf den Heimweg am Wochenende: Weil es für viele Teilnehmende der erste längere Aufenthalt weg von zu Hause ist, ist auch Heimweh im Lager verbreitet.

Kinder kommen mit «tränenüberströmten Gesichtern»

«Kinder kommen zu uns, mit tränenüberströmten Gesichtern», sagt Leiter Raul (Pfadiname Surrli) zu Nau.ch.

«Vor allem ein Problem war der Besuchstag, als sie alle ihre Eltern wiedergesehen haben.» Für viele habe dies die Heimwehgefühle verstärkt.

Ein grosses Problem sei das zwar nicht, so der Leiter. Er habe nur zwei Fälle miterlebt, wo die Leiter eingreifen und das Gespräch mit den Kindern suchen mussten.

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Er erkennt zwei Typen beim Heimweh: «Bei anfälligen Kindern beginnt es schon am ersten Abend. Sobald ihre Eltern weg sind, oder sogar schon bei der Verabschiedung, beginnen sie zu weinen.»

Für einige der jungen Pfader ist das Bundeslager der erste längere Aufenthalt weg von zu Hause. - keystone

Es gibt auch solche, die sich erst durch ein Telefongespräch oder einen Besuch nach den Eltern oder dem Zuhause sehnen. «Meistens ist es jedoch so: Wenn man die erste Woche geschafft hat, geht auch die zweite recht gut.»

Kein Heimwehsirup im Pfadi Bundeslager

Gegen akute Fälle will Raul aber weder von Heimwehtabletten noch Heimwehsirup etwas wissen. «Die Kinder kriegen so irgendwann das Gefühl, dass es einfach für alles eine Tablette gibt. Es fühlt sich einfach auch moralisch falsch an, einem Kind diesbezüglich etwas vorzulügen.»

Ablenkung helfe dagegen viel: «Spiele spielen, mit dem Kind über andere Sachen als Heimweh reden. Das ist immer sehr gut.»