Ausgaben für Lebensmittel steigen um 11 Prozent

Noch nie hat der durchschnittliche Schweizer Haushalt so viel Geld für Lebensmittel ausgegeben wie im Corona-Jahr – durchschnittlich 7680 Franken.

Vitamin D ist in vielen Lebensmitteln verboten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ausgaben für Lebensmittel sind 2020 um 11 Prozent gestiegen.
  • Pro Haushalt macht das ungefähr 7600 Franken.

Die Schweizer Bevölkerung hat im vergangenen Jahr so viel Geld für Lebensmittel ausgegeben wie noch nie: 11,3 Prozent mehr als 2019. Umgerechnet auf einen durchschnittlichen Privathaushalt macht das 7680 Franken für Nahrungsmittel und Getränke im ganzen Jahr – allerdings ohne Online-Handel.

Die Kauflust bescherte dem stationären Schweizer Einzelhandel, dem wichtigsten Absatzkanal für die einheimische Landwirtschaft, 2020 einen Rekordumsatz von 29,9 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Land- und Ernährungswirtschaft (BLW) am Donnerstag mitteilte.

Bei Testkäufen wird den Jugendlichen oft auch unerlaubter Alkohol verkauft. - Keystone

Mit einem Umsatz von 10,6 Milliarden Franken betrug der Anteil der tierischen Produkte am gesamten Detailhandelsumsatz mit Lebensmitteln 35,6 Prozent. Früchte, Gemüse und Kartoffeln erreichten bei einem Umsatz von 4,1 Milliarden einen Anteil von 13,7 Prozent.

Gut zehn Prozent für Bio-Produkte

Die Daten zeigen ausserdem, dass ein Privathaushalt im Jahr 2020 durchschnittlich 820 Franken für Bio-Lebensmittel im Schweizer Einzelhandel ausgab. Damit entfiel mehr als jeder zehnte Franken auf ein biologisch produziertes Produkt. Besonders beliebt waren Bio-Eier, die bei 118 Franken Haushaltsausgaben mit 33 Franken einen Anteil von 28,0 Prozent erreichten.

Der klassische Einzelhandel geniesst in der Schweiz einen hohen Stellenwert. 77 Prozent ihres Geldes für Lebensmittel gaben Einwohnerinnen und Einwohner in der Schweiz dort aus. Umgerechnet erzielten Migros, Coop, Volg und Co. einen Lebensmittelumsatz von 22,9 Milliarden Franken.

In städtischen Gebieten kauften Haushalte weniger Fleisch und Milch als in ländlichen Regionen. Und während Familienhaushalte mit Kindern mehr für Fleisch ausgaben, sass der Geldbeutel bei kinderlosen Haushalten lockerer für Gemüse und alkoholische Getränke.