Aargauer Igelstation muss nach Mitarbeiter-Zoff schliessen

Stunk im Aargau: Eine Mitarbeiterin des Igelzentrums Oberentfelden wird entlassen – und startet einen «Rachefeldzug», wie ein ehemaliger Kollege behauptet.

Ein Igel wird im Igelzentrum Maggia TI aufgepäppelt. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Für rund 100 kranke und verletzte Aargauer Igel muss ein neues Zuhause gesucht werden.
  • Nach einem Mitarbeiter-Streit muss die Igelstation Oberentfelden schliessen.
  • Eine Ex-Angestellte soll dem Veterinäramt Mängel gemeldet haben.

Bei den Igelfreunden hängt der Haussegen schief!

Fast 40 Jahre lang hat sich das Igelzentrum Oberentfelden AG um verletzte und kranke Tiere gekümmert. Damit ist jetzt Schluss. Das Veterinäramt soll den Betreibern die Bewilligung entzogen haben.

Und das offenbar, nachdem eine Ex-Mitarbeiterin Mängel meldete, wie die Betreiberin gegenüber «TeleM1» sagt. Die Frau habe die Kündigung nicht verkraften können.

Für den ehemaligen freiwilligen Helfer Andi Rychener ist klar: «Die Person, die früher Vize-Chefin war und entlassen wurde, hat einen Rachefeldzug gestartet!»

Sie habe das Veterinäramt eingeschaltet, das dann vor Ort alles nachgemessen habe. «Es fehlen an einer Box fünf Zentimeter Auslauf. Dann heisst es, die Igel würden gequält, was hinten und vorne nicht stimmt!», nervt sich Rychener.

Ex-Helfer: «Mir ist fast Augenwasser gekommen»

Ob noch mehr hinter der Schliessung steckt, ist unklar. Weil es zu einem laufenden Verfahren keine Auskunft geben darf, schweigt das Departement für Gesundheit und Soziales zu den Gründen.

Klar ist aber: Für die rund 100 Igel, die bislang in Oberentfelden aufgepäppelt wurden, müssen die Igelzentrumsbetreiber nun ein neues Plätzchen suchen.

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Ex-Mitarbeiter Rychener ist tief enttäuscht. «Ich war erschüttert – mir ist fast das Augenwasser gekommen», sagt er traurig.

«Ich habe dort fast drei Jahre lang gearbeitet und bin Tierlifreund», sagt er. Und wie ihn gebe es viele Tierfreunde in der Region, die die Schliessung auch nicht verstehen würden.