Sonderschulplätze fehlen: Kanton Aargau flexibilisiert Kindergarten
Der Kanton Aargau reagiert auf die steigende Zahl von Anmeldungen für Sonderschulplätze mit zwei Sofortmassnahmen.

Die Gemeinden können künftig den Ein- und Austritt in den Kindergarten flexibler gestalten und regionale Spezialklassen einführen.
Damit erhöhe der Kanton den Spielraum für Gemeinden und unterstütze die Regelschulen mit einem neuen Angebot, damit möglichst alle Kinder angemessen beschult werden könnten, teilte der Regierungsrat am Freitag mit. Insbesondere der Kindergarten werde gestärkt.
Die zunehmend grossen Unterschiede in der Entwicklung und Sozialisation der Kinder in sprachlicher, motorischer, sozialer und kognitiver Hinsicht zeigten sich ausgeprägt im Kindergarten.
Der Regierungsrat habe deshalb eine Flexibilisierung der Rahmenbedingungen für den Ein- und Austritt in den Kindergarten beschlossen.
Flexibilität bei Ein- und Ausritt ins Spiel gebracht
Neu kann der Gemeinderat auf Gesuch der Eltern hin eine Dispensation von mehr als einem Halbtag im ersten Kindergartenjahr bewilligen, wie es weiter hiess. Zudem werde eine längere Verweildauer bis zu drei Jahren im Kindergarten ermöglicht.
Das Ziel sei, Rückstellungen zu reduzieren und die Kinder im Rahmen eines flexibel gestalteten Kindergartenbesuchs möglichst optimal zu fördern. So erhielten die Kinder die Zeit, die sie benötigten, für den Eintritt in die erste Klasse.