3000 Menschen an Frauenstreik-Demo gegen Femizide in Zürich

In Zürich ziehen rund 3000 Personen an einer Demonstration gegen Frauenmorde durch die Stadt. Die Kundgebung ist bewilligt.

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Nau.ch/Aydemir Hüseyin - Frauendemo in Zürich

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Frauenstreik Schweiz hat zur Demonstration gegen Morde an Frauen aufgerufen.
  • In Zürich haben sich rund 3000 Teilnehmer*innen für die Kundgebung versammelt.
  • Die Demonstration ist bewilligt und findet beim ehemaligen Helvetiaplatz statt.

Der Frauenstreik Schweiz hat zur Demonstration gegen Femizide aufgerufen. Beim Ni una Menos-Platz (ehemals Helevtiaplatz) in Zürich versammelten sich rund 3000 Teilnehmer*innen. In einem auf Instagram geteilten Aufruf wurden explizit beide Geschlechter dazu eingeladen, mitzumachen. Es handelt sich um eine bewilligte Kundgebung.

Im Social-Media-Beitrag schreiben die Organisatorinnen: «Wir gehen auf die Strasse, weil die patriarchale Gewalt seit der Pandemie und Krise in der Schweiz massiv zugenommen hat.»

Am Samstagnachmittag zogen dann rund 3000 Teilnehmer*innen durch die Strassen Zürichs. Begleitet wurden sie von einem Polizeiaufgebot, welches den Verkehr regelte. Die Stimmung war ruhig, es wurden feministische und antikapitalistische Parolen skandiert.

Unterwegs wurden verschiedene Reden gehalten. Nach rund zwei Stunden Umzug kam die Demo langsam zu einem Ende.

Prävention gefordert

Hintergrund der vom Frauentreik Schweiz organisierten Umzug: Die Frauenhäuser seien voll. Ausserdem sei es dieses Jahr sei es bis August zu mehr Femiziden gekommen als über das ganze Jahr 2020. «Alle 10 Tage tötet ein Mann in der Schweiz eine Frau.» Das Leben und die Gesundheit von Frauen werde durch Flucht, Vertreibung, Krieg und Völkermord unter ernsthafte Bedrohung gestellt.

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Die Forderungen sind klar: Die geschlechtsspezifische Gewalt als Flucht- und Migrationshintergrund müsse anerkannt werden. Ausserdem müsse das Beratungs- und Unterstützungsangebot von Frauenhäusern massiv ausgebaut werden. Zudem wird eine weiterführende Prävention gefordert.