Verurteilter Mörder weiter auf der Flucht

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Deutschland,

Gefahndet wird nach Ralf H.: Er hat kurz vor Vollstreckung der Haft seine Fussfessel abgelegt und ist seitdem verschwunden.

Nach Ralf H. wird gefahndet. Foto: Bernd Thissen/dpa
Nach Ralf H. wird gefahndet. Foto: Bernd Thissen/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Polizei fahndet weiter nach einem verurteilten Mörder, der vor Haftantritt seine Fussfessel abgelegt hat und geflüchtet ist.

Eine Polizeisprecherin sagte, es seien viele Hinweise eingegangen. Der Mann sei aber weiter nicht auffindbar.

Er wird laut den Ermittlern offenbar von seiner Lebensgefährtin begleitet. Er werde möglicherweise von seiner 54-jährigen Verlobten begleitet, teilte die Polizei mit. Gegen sie erliess ein Richter am Donnerstag Haftbefehl wegen Beihilfe.

Die Polizei sucht nach dem Fluchtwagen der beiden. Wie die Ermittler mitteilten, ist der Verdächtige eventuell mit einem von zwei Autos seiner Lebensgefährtin unterwegs. Beide Autos seien C-Klasse-Wagen von Mercedes-Benz in blau mit nahezu identischen Münsteraner Kennzeichen.

Ralf H. (56) war im vergangenen Januar 27 Jahre nach dem gewaltsamen Tod der damals 16-jährigen Nicole Schalla vom Landgericht Dortmund zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er hatte sie 1993 in einem Dortmunder Vorort überfallen und erwürgt - aus sexuellen Motiven.

Weil die Justiz keine Fluchtgefahr sah und das Urteil noch nicht rechtskräftig war, blieb der Deutsche nach dem Schuldspruch frei und bekam eine Fussfessel. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch sagte, wurde das Urteil nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshof vor wenigen Tagen rechtskräftig.

Am Dienstag sei die Staatsanwaltschaft darüber informiert worden, woraufhin sie die Haft vollstrecken lassen wollte. Am Dienstagabend legte Ralf H. seine Fussfessel in Münster ab und verschwand. Nach dpa-Informationen prüft die Staatsanwaltschaft Münster, auch gegen die Lebensgefährtin von Ralf H. als Fluchthelferin einen Haftbefehl zu erwirken. Ein Sprecher der Behörde wollte das am Donnerstag nicht kommentieren.

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