Ukraine Krieg: Russen-Kampfjet-Piloten kleben GPS-Geräte ins Cockpit

Veraltete Landkarten machen russischen Piloten im Ukraine-Krieg das Leben schwer. In abgeschossenen Kampfjets wurden im Cockpit GPS-Geräte gefunden.

Russland setzt im Ukraine-Krieg SU-34-Kampfflugzeuge aus den 90er-Jahren ein. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Ukraine-Krieg setzt Russland Kampfjets vom Typ SU-34 ein.
  • Diese stammen – wie ihr GPS und Karten an Bord – aus den 1990er-Jahren.
  • Die Piloten kleben sich deshalb eigene GPS-Systeme ins Cockpit, um sich zu orientieren.

Seit über zwei Monaten verteidigt sich die Ukraine im Angriffskrieg gegen die Invasoren aus Russland. Viele hatten einen schnellen Sieg der russischen Armee im Ukraine-Krieg erwartet. Doch schlechte Planung und veraltete Militärsysteme stellen Russland vor grosse Probleme.

Ben Wallace zu Ukraine-Krieg: «Das Problem mit dem Einfrieren ist, dass man es garantieren muss.» (Archivbild) - POOL/AFP

Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace enthüllte in einer Rede am Montag: Auch die Orientierungssysteme in den russischen Kampfjets ist veraltet. So soll die Ukraine in abgeschossenen Flugzeugen Papierkarten aus den 1980er-Jahren gefunden haben. Eine genaue Orientierung im ukrainischen Luftraum: Schwierig.

Ukraine-Krieg: Veraltete Systeme bei Russen-Jets

Den russischen Piloten ist wohl bewusst, dass ihre Karten und Systeme alles andere als aktuell sind. Deshalb haben sie auf simple GPS-Geräte zurückgegriffen und diese auf das Armaturenbrett im Cockpit geklebt.

«GPS-Empfänger wurden an den Armaturenbrettern abgeschossener russischer SU-34-Maschinen gefunden. So dass die Piloten aufgrund der schlechten Qualität ihrer eigenen Systeme wussten, wo sie waren.» Dies sagte Wallace in seiner Rede. Die russischen SU-34-Jets sind seit den 1990er-Jahren in Gebrauch.

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Wallace's Fazit zum Zustand des russischen Militärs: Russland verfüge zwar über grosse Mengen an Artillerie und Panzern. Das Land sei aber nicht in der Lage, sie für kombinierte Waffenmanöver zu nutzen. Stattdessen greife man «auf wahllosen Massenbeschuss» zurück.