Putin schlägt Kiew direkte Verhandlungen am Donnerstag vor

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Türkei,

Kiew fordert von Moskau mit westlicher Rückendeckung eine 30-tägige Waffenruhe ab Montag. Der Kreml reagiert ausweichend und macht einen Gegenvorschlag.

Putin hat sich zu der Forderung nach einer Waffenruhe aus Kiew ausweichend geäussert. (Archivbild)
Putin hat sich zu der Forderung nach einer Waffenruhe aus Kiew ausweichend geäussert. (Archivbild) - Anton Vaganov/Pool Reuters/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin schlägt Kiew direkte Verhandlungen über eine Waffenruhe vor.
  • Bereits am Donnerstag sollen sie in Istanbul stattfinden.
  • Die Ukraine und Verbündete haben ein Ultimatum gestellt und mit Sanktionen gedroht.

Nach dem Ultimatum aus Kiew zu einer Waffenruhe hat der russische Präsident Wladimir Putin der Ukraine die Wiederaufnahme direkter Friedensgespräche im türkischen Istanbul angeboten. Diese sollen bereits am kommenden Donnerstag (15.5.) beginnen, sagte Putin Journalisten in Moskau.

Es gehe um eine Wiederaufnahme direkter Gespräche «ohne Vorbedingungen», betonte der Kremlchef. «Diejenigen, die wirklich Frieden wollen, können nicht dagegen sein», sagte er. Auf die ukrainische Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe ging Putin nicht direkt ein.

ukraine
Westliche Verbündete und die Ukraine wollen eine 30-tägige Waffenruhe. - keystone

Der Kremlchef kündigte aber ein Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für den folgenden Tag an. Ob damit der heutige Sonntag oder Montag gemeint war, war zunächst unklar.

Westen droht Russland mit Sanktionen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor mit westlicher Rückendeckung von Moskau gefordert, eine 30-tägige Waffenruhe ohne Vorbedingungen von Montag an umzusetzen. Andernfalls solle es neue Sanktionen geben.

Putin warf der ukrainischen Seite wiederum die Sabotage von mehreren Versuchen für eine Feuerpause vor. Gleichzeitig schloss er eine Verlängerung der dreitägigen Waffenruhe um den 9. Mai nicht komplett aus.

Vor etwas mehr als drei Jahren hat Russland die Ukraine überfallen und kontrolliert einschliesslich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim gut ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets.

Kommentare

User #6350 (nicht angemeldet)

Nocheinmal: Sie werden sich vielleicht daran zurückerinnern, zumindest aber zur Kenntnis nehmen müssen, dass Hans-Dietrich Genscher und James Baker am 7. Februar 1990 mit dem damaligen russischen Präsidenten Gorbatschow sprachen. Genscher gab dann eine Pressekonferenz, in der er erklärte, dass die NATO sich n i c h t nach Osten ausdehnen werde und Deutschland und die USA würden die Auflösung des Warschauer Pakts n i c h t ausnutzen. Diese Verpflichtung wurde in einem juristischen und diplomatischen Kontext eingegangen und waren von zentraler Bedeutung für die Verhandlungen betreffend der Auflösung der DDR, der deutschen Wiedervereinigung, des Aufbaus der EU (1993) und insgesamt für die gegenseitigen Sicherheitsinteressen. Es wurde vereinbart, dass die Nato sich keinen Zentimeter nach Osten bewegen werde. Das ist in unzähligen Dokumenten festgehalten und diese Informationen in den Archiven sind eindeutig. Die USA und die NATO entfernten sich jedoch seit der Jahrhundertwende immer mehr davon - trotz Putins zunehmender Kritik. Putins Kritik wurde von den USA ebenso wie von europäischen Politikern bequem, überheblich und verächtlich überhört.

Hegard01

Warum sollte mann Putin vertrauen ! Er wiederspricht sich vorweg zu seinem (Hintergedanken)Gunsten

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