Paris wirft London im Astrazeneca-Streit «Erpressung» vor

AFP
AFP

Frankreich,

Im Streit um ausbleibende Lieferungen des Astrazenca-Impfstoffes hat Frankreich Grossbritannien «Erpressung» vorgeworfen.

Der Astrazeneca-Impfstoff
Der Astrazeneca-Impfstoff - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Aussenminister Le Drian warnt vor «Impfstoff-Krieg» mit Grossbritannien.

Aussenminister Jean-Yves Le Drian äusserte am Freitag im Sender France Info den Verdacht, London wolle die Dosen für eine vollständige Impfung seiner eigenen Bürger behalten. Der britisch-schwedische Hersteller Astrazeneca hat bislang weniger als 30 Millionen Impfstoffdosen an die EU geliefert, zugesagt waren für das erste Quartal vier Mal so viele.

«Man kann nicht zu Erpressung greifen, weil man zuerst schnell mit einer ersten Dosis impfen will und dann Probleme bekommt, weil man die zweite nicht hat», sagte Le Drian. Er rief London auf, mit der EU zu kooperieren, damit «Astrazeneca seine vertraglichen Verpflichtungen gegenüber der EU einhalten kann». Ansonsten drohe ein «Impfstoff-Krieg» zwischen Grossbritannien und dem Rest Europas.

Wegen der anhaltenden Lieferprobleme bei Corona-Impfstoffen hatten sich die EU-Staats- und Regierungschefs bei einem Videogipfel zuvor für schärfere Kontrollen der Ausfuhren in Drittstaaten wie Grossbritannien ausgesprochen. Die EU hat den Verdacht, dass Astrazeneca insbesondere Grossbritannien bevorzugt beliefert. Laut EU-Kommission gingen bisher 21 Millionen in der EU produzierte Dosen ins Vereinigte Königreich.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Schwimmunterricht
188 Interaktionen
Erschreckend
Tauben
186 Interaktionen
«Mehr Kot»

MEHR IN NEWS

George Simion
7 Interaktionen
Präsidentenwahl
Donald Trump
10 Interaktionen
«Von Weltklasse»
Jair Bolsonaro
7 Interaktionen
Nach Bauchoperation
Donald Trump Grönland
44 Interaktionen
Gegen Grönland

MEHR AUS FRANKREICH

Groupe Mutuel
Vorsorge
Keystone
1 Interaktionen
In Frankreich
Unesco Nicaragua
5 Interaktionen
Nach Zeitungs-Preis
Pierre Audi
Im Alter von 67