Kiews Bürgermeister Klitschko: Putin zeigte UN den Mittelfinger

Während dem Besuch von UN-Generalsekretär António Guterres wurde Kiew mit Raketen beschossen. Vitali Klitschko sieht darin eine klare Botschaft an die UN.

Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Kiew wurde von Russland kürzlich erneut mit Raketen beschossen.
  • Und das, während UN-Generalsekretär António Guterres zu Besuch war.
  • Bürgermeister Vitali Klitschko sieht darin eine Botschaft an die Vereinten Nationen.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sieht im jüngsten russischen Raketenangriff auf Kiew auch eine klare Botschaft an die Vereinten Nationen. «Herr Putin hat den Mittelfinger gezeigt», sagte Klitschko in einer Videobotschaft am Freitag.

Kiew war am Donnerstag während eines Besuchs von UN-Generalsekretär António Guterres beschossen worden. Guterres traf sich in der ukrainischen Hauptstadt mit Präsident Wolodymyr Selenskyj, nachdem er zuvor in Moskau ein Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin geführt hatte.

Bei dem Raketenangriff am Donnerstag wurde in Kiew ein 15-stöckiges Wohnhaus etwa drei Kilometer vom Zentrum entfernt beschädigt. Dabei wurden die Journalistin Wira Hyrytsch vom US-Auslandssender Radio Liberty getötet und etwa zehn weitere Menschen verletzt.

Der Angriff galt dem russischen Verteidigungsministerium zufolge der Raketenfabrik Artem. Es war bereits die zweite Attacke auf das Werk. In dem bereits seit mehr als zwei Monaten dauernden russischen Angriffskrieg sind Klitschko zufolge in der ukrainischen Hauptstadt rund 100 Menschen getötet und mehr als 430 verletzt worden.