Jetzt wollen Teneriffa-Einwohner gar in den Hunger-Streik

Die Einwohner von Teneriffa haben genug von den vielen Touristen. Jetzt drohen sie den Behörden mit einem Hungerstreik.

Touristen und neue Hotels sorgen in Teneriffa für Ärger. (Archivbild) - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Einwohner der Ferieninsel Teneriffa wollen dem Massentourismus ein Ende setzen.
  • Nun drohen sie der Regierung sogar mit einem Hungerstreik.

Auf Teneriffa herrscht dicke Luft: Die Bevölkerung stört sich nämlich an den vielen Touristen, die Jahr für Jahr auf die Insel strömen. Denn dadurch werden zum einen Mieten und Lebenshaltungskosten teurer, zum anderen gibt es jede Menge Stau auf den Strassen.

Ihren Unmut bringen die Einwohner unter anderem mit Graffitis in der Nähe von grossen Ferienresorts zum Ausdruck. «Touristen, geht nach Hause!», heisst es etwa.

Jetzt gehen sie noch einen Schritt weiter – und drohen den Behörden mit einem Hungerstreik, wie die «Daily Mail» berichtet. Die Forderung der Aktivisten: Die Arbeiten an zwei neuen Hotelprojekten sollen sofort eingestellt werden. Es brauche «schnelle Lösungen» und keine «falschen Versprechen» der Regierung.

Mit ihrem Hungerstreik wollen sie ab dem 11. April beginnen. Das hat die Bewegung «Canarias se exhausta» (zu Deutsch: «Die Kanaren sind erschöpft») angekündigt.

Am 20. April soll es dann auf mehreren Kanarischen Inseln Proteste geben. Sowohl der Hungerstreik als auch die Proteste würden ihrer «Verzweiflung» entspringen, so die Aktivisten.

In ihrer öffentlichen Erklärung schreiben sie: «Wir haben diesen Punkt erreicht, weil wir keine andere Wahl haben. Und wegen der schweren Fehler, die unsere Regierung der Kanarischen Inseln begeht.»

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Die Regierung sei für die möglichen Konsequenzen des Hungerstreiks verantwortlich. «Sie setzt unsere Gegenwart und unsere Zukunft und die der neuen Generationen aufs Spiel», so die Aktivisten.

Der Präsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, appelliert derweil an den «gesunden Menschenverstand» der Tourismusgegner. «Wir können nicht unsere Hauptquelle für Beschäftigung und Wohlstand angreifen, das wäre unverantwortlich», hält er fest.