Intensive Cyberattacken auf Behörden und Firmen in Litauen

Mehrere staatliche und private Unternehmen in Litauen wurden per «Distributed Denial of Service»-Attacken Zielscheibe von Hackern.

Ein Mann tippt auf einer beleuchteten Tastatur an einem Laptop. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Intensive Hackerangriffe trafen das baltische Litauen.
  • Wer hinter den Attacken steckt, ist bis jetzt unklar.
  • Die Regierung rechnet mit weiteren Attacken von ähnlicher Intensität.

In Litauen sind mehrere staatliche Institutionen und private Unternehmen zur Zielscheibe intensiver Hackerangriffe geworden.

Mit «Distributed Denial of Service»-Attacken (DDoS) - also einer Flut von Anfragen - wurde versucht die Systeme lahmzulegen. Das ist den Angaben des Nationalen Cybersicherheitszentrums des baltischen EU- und Nato-Landes zu entnehmen.

Betroffen gewesen sei auch ein sicheres staatliches Netzwerk zum Datentransfer, teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius am Montag mit. Die grössten Angriffe wurden den Angaben zufolge zwar eingedämmt. Das Cybersicherheitszentrum warnte aber vor weiteren Attacken.

Weitere Angriffe sind wahrscheinlich

«Es ist sehr wahrscheinlich, dass Angriffe ähnlicher oder grösserer Intensität in den kommenden Tagen fortgesetzt werden. Insbesondere gegen den Transport-, Energie- und Finanzsektor», hiess es. Die Behörde machte keine Angaben dazu, wer hinter den Attacken steckt.

Im Messengerdienst Telegram hatte zuvor die Hackergruppe «Killnet» mit Angriffen gedroht. Dies, wegen der Beschränkung des Warenverkehrs in die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad. Litauen hatte Mitte Juni den Transport einiger Waren über sein Territorium in das Gebiet um das frühere Königsberg verboten. Die Region steht auf westlichen Sanktionslisten.