IEA: Deutlich weniger russisches Öl und schwächere Nachfrage

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Frankreich,

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine haben russische Erdöl-Anbieter grosse Schwierigkeiten, Abnehmer zu finden. Was sind die Auswirkungen?

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Grosse Abnehmer haben angekündigt, den Bezug von russischem Öl zu verringern oder beenden zu wollen. Foto: epa/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet wegen des Ukraine-Kriegs sowohl mit einer deutlich niedrigeren Ölförderung in Russland als auch mit einer langsamer wachsenden Ölnachfrage.

Die Tagesproduktion in Russland könnte demnach im kommenden Monat um 3 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 8,6 Millionen Barrel zurückgehen, teilte die IEA am Mittwoch in Paris mit.

«Die Auswirkungen eines potenziellen Verlusts russischer Ölexporte auf die Weltmärkte dürfen nicht unterschätzt werden», erklärte die Organisation. Zwar sei es noch zu früh, um die konkreten Auswirkungen abschätzen zu können. Der Ukraine-Krieg könnte aber zu dauerhaften Veränderungen auf den Energiemärkten führen.

Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine haben russische Anbieter grosse Schwierigkeiten, Abnehmer für ihr Erdöl zu finden. Ein wesentlicher Grund sind Sanktionen vornehmlich westlicher Länder. Grosse Abnehmer wie einige Ölkonzerne haben angekündigt, den Bezug russischen Öls zu verringern oder beenden zu wollen.

Die globale Ölnachfrage dürfte laut IEA weiter wachsen - allerdings deutlich langsamer als bisher erwartet. Für dieses Jahr sei von einem Nachfragewachstum um 2,11 Millionen Barrel pro Tag auszugehen. Bisher war ein Anstieg um 3,23 Millionen Barrel je Tag genannt worden.

Als Folge des geringeren Wachstums reduzierte die IEA auch ihre Prognose für die erwartete Gesamtnachfrage in diesem Jahr. Anstatt einer durchschnittlichen Nachfrage von 100,6 Millionen Barrel je Tag wird jetzt eine tägliche Nachfrage von 99,7 Millionen Barrel veranschlagt. Sowohl die deutlich höheren Ölpreise als auch das schwächere Wirtschaftswachstum, beides Folge des Ukraine-Kriegs, dürften die Nachfrage nach Erdöl belasten, hiess es zur Begründung.

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