Projekt Artemis: Microsoft geht gegen Pädophilie im Netz vor

Microsoft veröffentlicht eine neue Software, die Online-Unterhaltungen nach Personen durchsucht, die auf der Suche nach Kontakt mit Kindern sind.

Das Symbolbild zeigt eine Webcam auf einem Computerbildschirm. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Microsoft geht gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet vor.
  • Mithilfe einer neuen Software sollen potenzielle Straftäter rechtzeitig erkannt werden.
  • Mehrere grosse Unternehmen halfen bei der Entwicklung.

Der Redmonder Software-Gigant Mricosoft führt mit dem Projekt Artemis Massnahmen ein, um gegen Pädophilie im Netz vorzugehen. Genauer scannt ein neues Tool Online-Unterhaltungen nach Personen, die gezielt auf der Suche nach Kontakt zu Kindern sind.

Unter anderem werden die Chatverläufe auf bestimmte Muster durchsucht, die auf sexuelle Inhalte hindeuten. Dies ist einem Blog-Post des Konzerns zu entnehmen.

Das Logo von Microsoft ziert ein Gebäude des Unternehmens. - dpa

Basierend auf älteren Chat-Daten werden potenziell kritische Chats herausgefiltert und dann einer menschlichen Fachperson zur Prüfung vorgelegt. Diese muss dann die Gefahr verifizieren und entsprechend handeln.

Integration in Skype möglich

Dieselbe Scanning-Technologie kommt schon seit längerem bei der Auswertung von Xbox-Chats zum Zug. Aktuell überlege man sogar, das Tool in den von Microsoft aufgekauften Video-Messengerdienst Skype zu integrieren.

Die neue Technik basiert zwar auf einem Patent von Microsoft. An der Entwicklung beteiligt waren aber auch die Firmen The Meet Group, Roblox, Thron und Programmierer der Messaging-App Kik.