UN-Nothilfechef: Neue Hilfsgüter nur «Tropfen auf heissen Stein»

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Israel,

Gazastreifen erhält dringend benötigte Hilfslieferungen, doch UN warnt vor Unzulänglichkeit.

Gazastreifen
UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher: In den kommenden Tagen müsse deutlich mehr Hilfe in das umkämpfte Küstengebiet gelassen werden. (Archivbild) - dpa

Die nun wieder in den Gazastreifen zugelassenen Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung sind aus Sicht des UN-Nothilfekoordinators Tom Fletcher bei weitem nicht ausreichend.

Fletcher bestätigte, dass Israel am Montag Lastwagen mit Hilfsgütern in das Gebiet gelassen hat. «Aber dies ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein im Vergleich zu dem, was dringend benötigt wird», sagte Fletcher laut Mitteilung.

In den kommenden Tagen müsse deutlich mehr Hilfe in das umkämpfte Küstengebiet gelassen werden, erklärte er. «Uns wurde versichert, dass unsere Arbeit durch bestehende, bewährte Mechanismen erleichtert wird.» Nun komme es darauf an, die Hilfsgüter an diejenigen zu geben, die sie am dringendsten benötigen.

Zahl der erreichten Lastwagen bleibt unklar

Wegen der Knappheit infolge der fast dreimonatigen Blockade durch Israel sei jedoch das Risiko von Plünderungen erheblich. Nach Angaben der UN hatten insgesamt neun Lastwagen die Erlaubnis durch die israelischen Behörden erhalten, in den Gazastreifen zu fahren.

Die für Palästinenserangelegenheiten zuständige Behörde Cogat teilte jedoch mit, lediglich fünf Lastwagen hätten das umkämpfte Küstengebiet erreicht. Unabhängig davon, ob fünf oder neun Lastwagen den Gazastreifen erreicht haben, halten die UN die Hilfslieferungen vom Montag für unzureichend.

Es seien Hunderte Lastwagen nötig, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric. «Natürlich sind neun Lastwagen besser als gar keine Lastwagen, aber wir brauchen einen massiven Anstieg der humanitären Hilfe, wir brauchen einen massiven Zustrom von Lebensmitteln, von Speiseöl, von Treibstoff, um diesen Bedarf zu decken.»

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Kommentare

User #3542 (nicht angemeldet)

Also noch mehr Millionen spenden. Und damit dann auch bald Frieden wird noch mehr Waffen und Munition liefern.

User #3219 (nicht angemeldet)

Nie mehr Young Global Leader, sind im Zerstörungs Wahn

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