Neuseeland will Jugendliche vor E-Zigaretten schützen

Nach Australien ergreift auch das Nachbarland Neuseeland Massnahmen gegen E-Zigaretten – speziell um Jugendliche vor dem beliebten Vaping zu schützen.

Neuseeland verbietet den Verkauf von E-Zigaretten in der Nähe von Schulen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Neuseeland verbannt Einweg-E-Zigaretten ab August aus den Regalen.
  • Bestimmte Namen der Vapes, die Jugendliche anlocken sollen, würden verboten.
  • Es seien nur noch batteriebetriebene Geräte erlaubt.

Neuseeland ergreift nun Massnahmen gegen E-Zigaretten. Einweg-E-Zigaretten würden ab August aus den Regalen verbannt, sagte Gesundheitsministerin Ayesha Verrall am Dienstag. Nur noch batteriebetriebene Geräte seien dann erlaubt.

Verlockende Namen wie «Zuckerwatte» oder «Erdbeergelee-Donut» würden verboten. Die Namen müssten künftig die Aromen genau beschreiben, wie etwa «Beere». Zudem müssen «Vapes» in dem Pazifikstaat künftig mit einem Kindersicherungsmechanismus ausgestattet sein. Im Umkreis von 300 Metern zu einer Schule ist der Verkauf komplett verboten.

«Zu viele junge Leute vapen, deshalb ergreifen wir eine Reihe von Massnahmen», erklärte Verrall. Es müsse aber ein Gleichgewicht gefunden werden zwischen dem Versuch, Jugendliche vom Rauchen abzuhalten, und der Bereitstellung von E-Zigaretten als Mittel zur Raucherentwöhnung für alle, die wirklich mit dem Rauchen aufhören wollten.

E-Zigaretten auch für die Umwelt übel

Der Ministerin zufolge spielen E-Zigaretten eine wichtige Rolle bei der Reduzierung der Zahl der Raucher im Land. «Neuseelands Raucherquote ist halb so hoch wie vor zehn Jahren», betonte sie.

E-Zigaretten erinnern äusserlich an farbige Filzstifte und es gibt sie in fruchtigen Geschmacksrichtungen. (Symbolbild) - Moritz Frankenberg/dpa

Bereits im Mai hatte Australien die Einfuhr von allen E-Zigaretten verboten, die nicht für Apotheken bestimmt sind. Zudem sind auch in Down Under Einweg-Vapes verboten, ebenso wie bestimmte Geschmacksrichtungen und Verpackungen, die Jugendliche anlocken sollen.

Auch in Deutschland sind Einweg-E-Zigaretten umstritten – vor allem wegen ihrer schlechten Umweltbilanz. Im März hatte sich der Bundesrat dafür eingesetzt, Einweg-E-Zigaretten auf EU-Ebene zu verbieten.

Auf der Seite des Bundesumweltministeriums heisst es: «Weder Batterie noch Flüssigkeit lassen sich austauschen. Das macht Einweg-E-Zigaretten zu einem kurzlebigen Wegwerfprodukt, das aus umweltpolitischer Sicht eine Ressourcenverschwendung ist.»