Hyundai plant Schiffbau Fusion mit Daewoo

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Südkorea,

Südkorea will die Restrukturierung der einheimischen Schiffbauindustrie vorantreiben. Das Sorgenkind Daewoo Shipbuilding erhält nun eine Chance.

Kräne stehen auf einer Weft von Daewoo.
Schiffbauer Hyundai will Anteile am Konkurrenten Daewoo übernehmen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Hyundai Heavy Industries will Anteile vom südkoreanischen Daewoo.
  • Während Hyundai auf Synergieeffekte hofft, will Südkorea wirtschaftlichen Aufschwung.

In der jahrelang von Überkapazitäten und Auftragsrückgängen gebeutelten südkoreanischen Schiffbaubranche zeichnet sich ein weitreichender Übernahmedeal ab. Der weltweit grösste Schiffbauer Hyundai Heavy Industries (HHI) will einen grösseren Anteil am Konkurrenten Daewoo vom Staat übernehmen.

Damit würden die beiden grössten Werften einen neuen Marktgiganten schmieden. Zusammen würden Hyundai und Daewoo einen Auftragsbestand haben, der weltweit einem Marktanteil von mehr als 21 Prozent entspräche. Das berichtet die Nachrichtenagentur Yonhap.

Win-Win-Situation in der Schiffsbauindustrie?

Die staatliche Korea Development (KDB) unterzeichnete heute Donnerstag eine vorläufige Vereinbarung. Demnach geht ein Anteil von 55,7 Prozent an Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering in eine neu zu bildende Schiffbau-Holding mit Hyundai. Das teilte ein Sprecher von Hyundai (HHI) mit.

Hyundai erhofft sich von der Übernahme Synergieeffekte. Die Regierung will Restrukturierungspläne für die Schiffbauindustrie und die Privatisierung von Daewoo vorantreiben. Daewoo wurde in den vergangenen Jahren mehrmals durch Finanzspritzen vor der Insolvenz gerettet.

Hyundai würde mit der neuen Holding zugleich Anteile an Daewoo übernehmen. Die Transaktion würde nach Berichten südkoreanischer Medien im Bereich von über zwei Billionen Won (mehr als 1,8 Milliarden Franken) liegen. 

Verhandlungen laufen weiter

Die Vereinbarung mit der KDB sei ein «erster Schritt», sagte der Unternehmenssprecher. Die Verhandlungen könnten bis Mitte März abgeschlossen werden. Nähere Details nannte er nicht. Unklar ist unter anderem, wie der Name der neuen Holding, die Daewoo kontrollieren soll, lauten könnte.

Hyundai könne durch eine Übernahme beispielsweise vom technologischen Know-how Daewoos profitieren, sagte der Sprecher. Nach grossen wirtschaftlichen Problemen hatten die Südkoreaner 2018 zum ersten Mal wieder die Spitzenposition von der chinesischen Konkurrenz zurückerobert.

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