Asiaten wollen engere Zusammenarbeit
Wegen der Bedrohung durch islamistischen Terrorismus wollen fünf Länder aus Südostasien die Arbeit ihrer Geheimdienste enger verzahnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Fünf asiatische Länder wollen im Kampf gegen den Terrorismus enger zusammenarbeiten.
- Denn aktuell habe jedes Land noch eine individuelle Herangehensweise im Umgang mit Bedrohungen.
Bei einem Treffen auf der Ferieninsel Bali vereinbarten Indonesien, Thailand, die Philippinen, Malaysia und Brunei am Donnerstag die Gründung einer neuen Initiative namens «Unsere Augen». Die Gruppe will sich auf diese Weise auch gegen andere Gefahren für die internationale Sicherheit wappnen.
Indonesiens Verteidigungsminister Ryamizard Ryacudu wurde von der staatlichen Nachrichtenagentur Antara mit den Worten zitiert: «Jedes unserer Länder hat unterschiedliche Herangehensweisen, um mit Bedrohungen umzugehen. Deshalb gibt es das Bedürfnis nach mehr Synergie und Zusammenarbeit beim Sammeln strategischer Informationen.» Künftig soll es regelmässige Konferenzen geben. Jedes Mitgliedsland gründet dazu eine eigene Einheit.
Insbesondere die Einnahme der philippinischen Grossstadt Marawi durch Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im vergangenen Jahr hatte Forderungen nach einer engeren Verzahnung der Dienste laut werden lassen. Die Stadt ist nach monatelangen Kämpfen wieder befreit. Zudem wurde Indonesien in den vergangenen Jahren mehrfach von Terroranschlägen getroffen. Alle fünf Länder gehören der Gemeinschaft Südostasiatischer Staaten (Asean) an.
