Weisses Haus verurteilt Treffen Trumps mit bekanntem Rassisten

Das Weisse Haus verurteilt, dass Donald Trump einen bekannten Rassisten in Mar-a-Lago begrüsste. Der Ex-Präsident verteidigt sich, er habe ihn nicht gekannt.

Ex-Präsident Donald Trump steht wieder einmal in der Kritik. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Treffen von Donald Trump und Kanye West war auch der Rassist Nick Fuentes anwesend.
  • Das Weisse Haus und frühere Mitstreiter Trump kritisieren dies.
  • Fuentes ist ein bekannter Rassist, Antisemit und Holocaust-Leugner.

Das Weisse Haus hat den früheren Präsidenten Donald Trump dafür verurteilt, dass er sich in seinem Anwesen in Florida mit einem bekannten weissen Rassisten und dem wegen antisemitischer Äusserungen massiv kritisierten Rapper Kanye West getroffen hat.

«Intoleranz, Hass und Antisemitismus haben in Amerika absolut keinen Platz – auch nicht in Mar-a-Lago», sagte der stellvertretende Pressesprecher des Weissen Hauses, Andrews Bates, am Samstag (Ortszeit) dem Fernsehsender CNN. Die Leugnung des Holocaust sei «widerwärtig und gefährlich» und müsse «entschieden verurteilt werden».

Der Rassist und Antisemit Nick Fuentes. - Keystone

Trump bestätigte, dass er am Dienstagabend mit West in Mar-a-Lago in Florida zu Abend gegessen hat. Er sagte, dieser habe Freunde mitgebracht, darunter Nick Fuentes, einen ausgesprochenen Antisemiten und Rassisten. «Ich kannte Nick Fuentes nicht», schrieb Trump am Freitagabend in seinem Onlinekanal Truth Social.

Auch Trump-Mitstreiter kritisieren Treffen

Fuentes ist ein Holocaust-Leugner, dessen YouTube-Kanal Anfang 2020 dauerhaft gesperrt wurde, weil er gegen die Plattform-Richtlinien für Hassreden verstossen hatte. West hatte zuletzt ebenfalls mit umstrittenen Aktionen und antisemitischen Äusserungen für Empörung gesorgt.

Vor kurzem hatte Trump seine erneute Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 bekannt gegeben. Sein Treffen mit Fuentes wurde nun auch von früheren Mitstreitern als «inakzeptabel» kritisiert. «Antisemiten verdienen kein Pardon unter US-Führungspersönlichkeiten, egal ob rechts oder links», schrieb David Friedman, Trumps ehemaliger Botschafter in Israel, im Onlinedienst Twitter. Ein solcher Besuch wie der von West und Fuentes sei «inakzeptabel».