Vorsorge: So können Sie Geld ohne Verzicht für das Alter sparen
Eine private Vorsorge ist schon mit kleinen Beträgen möglich. Mit diesen Tipps gelingt Ihnen das Sparen ohne Verzicht auf aktuelle Annehmlichkeiten.

Das Wichtigste in Kürze
- Fast zwei Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung zahlt in die Säule 3a ein.
- Die Schweizer Bevölkerung spart mehr als andere europäische Nationen.
Die private Vorsorge wird in der Schweiz immer wichtiger. Ein wichtiger Bestandteil der Vorsorge ist die sogenannte dritte Säule. Dabei handelt es sich wahlweise um die gebundene Vorsorge (3a) und die freie Vorsorge (3b).
Sparen mit der Vorsorge 3a
Mittlerweile zahlen 62 Prozent der erwerbstätigen Schweizer Bevölkerung laut Bundesamt für Statistik (BfS) in die Säule 3a ein. 56 Prozent tun dies sogar regelmässig. Sie profitieren dabei doppelt: Einerseits investieren sie in ihre Vorsorge, andererseits können sie die Abzüge geltend machen und so Steuern sparen.

Für über die Hälfte ist dies laut Raiffeisen Vorsorgebarometer 2024 sogar der wichtigste Grund in die Säule 3a einzuzahlen. Ein echtes Nullsummenspiel wird jedoch nicht daraus: Die steuerlichen Abzüge sind geringer als das Geld, das Sie jedes Jahr einzahlen. Sie können jedoch noch auf anderen Wegen sparen.
Was weg ist, ist weg
Die einfachste Möglichkeit zu sparen ist die Einrichtung eines Dauerauftrags: Richten Sie für den Tag, an dem normalerweise Ihr Gehalt eingeht, einen Dauerauftrag ein. Überweisen Sie jeden Monat 50 oder 100 Franken in Ihre Säule 3a oder eine private Vorsorge (3b). Das Geld bleibt so kurz auf Ihrem Konto, dass Sie es gar nicht bemerken.

Wenn Sie nicht gerade jeden Franken dreimal umdrehen müssen, fällt Ihnen der Verzicht auch nicht schwer. Dafür sammelt sich im Hintergrund nach und nach eine feine Sparsumme an. Bei dieser profitieren Sie zusätzlich vom Zinseszins-Effekt: Jedes Jahr erhalten Sie Zinsen zugeschrieben, die das Vermögen weiter vermehren.
Mitgliedschaften und Abonnements überprüfen
Sie zahlen jeden Monat für ein Fitnessstudio, obwohl Sie kaum hingehen? Sie haben drei Streamingdienste abonniert und haben nicht mal Zeit, bei einem auf dem Laufenden zu bleiben? Durchforsten Sie solche monatlichen und unnötigen Ausgaben. Stattdessen können Sie das Geld in Ihre Altersvorsorge stecken.

Möglicherweise gibt es auch langlebige Abonnements, deren Teuerungen Sie über Jahre einfach hingenommen haben. Schauen Sie sich jetzt nach günstigeren Angeboten um. Zahlen Sie mittlerweile 120 Franken im Jahr für Ihr Anti-Viren-Programm? Kündigen Sie es und suchen Sie sich einen Anbieter, der 30 Franken für vergleichbaren Schutz bietet.
Energie und Telekom
Das Gleiche gilt für länger laufende Verträge. Gibt es alternative Stromlieferanten in Ihrer Stadt oder in Ihrem Kanton? Lohnt es sich, zu einem anderen Telekommunikationsunternehmen zu wechseln, das Internet oder Mobilfunktarife zu besseren Konditionen bietet? Vielleicht zahlen Sie noch immer für einen Festnetzanschluss, den Sie schon lange nicht mehr nutzen oder für veraltetes Internet.
Selbst wenn Sie mit einem Wechsel nur 10 Franken im Monat sparen, kommt auf lange Sicht doch einiges zusammen. Fügen Sie die durch Kündigungen und Wechsel gesparten Summen Ihrem Dauerauftrag für die neue Vorsorge hinzu.
Der Trick mit dem Sparschwein
Obschon wir heute vor allem digital unterwegs sind, finden wir doch hin und wieder Bargeld in unseren Hosentaschen. Stecken Sie auch dieses Kleingeld in ein Sparschwein.

Verzichten Sie auf die Tram und gehen Sie den Kilometer zu Fuss – davon profitiert auch Ihre Gesundheit. Am Ende des Monats kommt eine nette, kleine Summe zusammen.
Und keine Sorge: Bewusstes, freiwilliges Sparen ist kein Zeichen von Geiz. Sie befinden sich damit in guter Gesellschaft: Die Sparquote in der Schweiz liegt beim freiwilligen Sparen laut Statistik bei 16,3 Prozent. Europaweit sind die Schweizerinnen und Schweizer damit Spitze.